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Das will die KPÖ in Vasoldsberg

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Danijela Auer ist in Kroatien aufgewachsen und ausgebildete Diplomsozialbetreuerin und Pflegeassistentin. Sie arbeitet im Sozialbereich mit Menschen mit Behinderung. Die Parteilose KPÖ-Spitzenkandidatin ist verheiratet und hat eine Tochter.

Sie haben sich entschlossen, bei der Gemeinderatswahl am 22. März für die KPÖ anzutreten. Was hat sie dazu bewogen?

Danijela Auer: Ich bin kein Parteimitglied, aber die Arbeit und die Herangehensweise der KPÖ haben mich überzeugt. Leere Worthülsen und Versprechungen habe ich mir zu oft anhören müssen. Die KPÖ hört aufmerksam zu und unterbreitet mögliche Lösungsvorschläge, um dem stetig wachsenden Berg an Bürokratie Einhalt zu gebieten. Ich glaube, auf diese Art kann man Schritt für Schritt für eine sichere und lebenswertere Zukunft für die Menschen in Vasoldsberg arbeiten.


Welche Dinge möchten Sie in Vasoldsberg anpacken?

Auer: Ein wichtiges Thema ist der öffentliche Verkehr. Viele Menschen aus Vasoldsberg fahren nach Graz zur Arbeit, oder weil sie in der Stadt Dinge zu erledigen haben. Mit dem öffentlichen Verkehr stößt man dabei jedoch auf Schwierigkeiten – sowohl bei den Intervallen als auch bei den Tarifen.


Welche Schwierigkeiten sind das?

Auer: Während der Tagverkehr mit dem 440er weiterhin sehr schlecht ist und der 431er in den letzten zehn Jahren nur minimale Verbesserungen zu den Stoßzeiten bekommen hat, wurden die Verbesserungen im Abendverkehr leider zum Teil wieder zurückgenommen. So fährt der letzte 76U um 23:30 Uhr nicht mehr bis Vasoldsberg, sondern nur mehr bis Hausmannstätten. Aber selbst mit dem 76U wird nur ein Teil von Vasoldsberg abgedeckt – weite Teile haben weiterhin abends keinen Zugang zum öffentlichen Verkehr.

Hinzu kommen die immer weiter steigenden Preise. Während man für die Jahreskarte in Graz 281 Euro zahlt, wenn man seinen Hauptwohnsitz in Graz hat, zahlt man für die Jahreskarte Vasoldsberg-Graz 526 Euro – wenn man die Förderungen der jeweiligen Gemeinde einrechnet.


Auch die Situation der Straßen in Vasoldsberg haben Sie angesprochen.

Auer: Ein Problem ist das Schnellfahren. Eine wirksame Methode dagegen wäre die Errichtung von Bremsschwellen in stark frequentierten und zu schnell befahrenen Seitenstraßen. Eine andere Variante wären mobile Geschwindigkeitsüberwachungen. An Überquerungsmöglichkeiten fehlt es vor allem an der vielbefahrenen Hauptstraße, die quer durch Vasoldsberg führt, etwa bei der Haltestelle Eisenstraße. Auch gibt es an vielen befahrenen Straßen keine Gehsteige. Außerdem mangelt es an einer ausreichenden Straßenbeleuchtung, etwa in der Steinbergstraße.


Die letzten Wochen standen im Zeichen der Corona-Krise. Welche Schlüsse muss man daraus ziehen?

Wir alle waren froh, dass es in der Gesundheitskrise genügend Spitalsbetten gegeben hat. Damit konnten Zustände wie in Italien oder Spanien vermieden werden. Allerdings mussten deshalb viele wichtige Behandlungen verschoben werden. Trotzdem sagt Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) jetzt, dass man weiter über den Abbau von Spitalsbetten „diskutieren“ muss. Das wäre genau der falsche Weg!

Außerdem ist es wichtig, dass den Menschen geholfen wird, denen es nicht so gut geht. Während große Konzerne Millionen bekommen, gehen kleine Selbstständige oft leer aus. Auch wäre es wichtig, das Arbeitslosengeld endlich zu erhöhen, damit niemand um seine Existenz gebracht wird, wenn durch Corona der Arbeitsplatz verloren ging.
 

Wahlkarten

Wenn Sie eine Wahlkarte beantragen möchten, können Sie das bis zum 24. Juni auf wahlkartenantrag.at oder beim Gemeindeamt tun. Bereits ausgestellte Wahlkarten bleiben gültig.


 

Veröffentlicht: 5. Juni 2020

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