Das will die KPÖ in Lieboch bewegen
Sie kandidieren bei der Gemeinderatswahl als parteifreier Kandidat für die KPÖ. Was wollen Sie bewegen?
Gerald Gramm: Meinerseits möchte ich einen Beitrag für ein besseres Zusammenleben leisten. Die gemeinschaftliche Leistung von Gemeinde, Bürgerinnen und Bürgern ist mir dabei besonders wichtig. Ein direkter Draht zur KPÖ wird den Menschen und Familien in Lieboch auf alle Fälle nützen. Die Rechte der Frauen und der Bedürftigen und das Schlüsselthema „Leistbares Wohnen“ werden durch mich im Gemeinderat stark vertreten sein. Weiters unterstütze ich die umwelt- und sozialverträgliche Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes.
Gemeinsam mit der KPÖ ist mir kein Thema zu klein und der Dialog mit den Menschen ist mir besonders wichtig. Mit dem nötigen Biss möchte ich die Anliegen der Menschen in den Gemeinderat bringen.
Welche Themen sind der KPÖ in Lieboch besonders wichtig?
- Qualität. Kommunale Dienstleistungen müssen stets bürgernah, transparent und nachvollziehbar sein. Relevante Informationen über alle Bereiche und Ausschreibungen sind proaktiv und rechtzeitig von der Gemeinde und ihren Vertretern zu veröffentlichen.
- Leistbares Wohnen über die Errichtung durch die Gemeinde, damit Zuzug und der Umgang mit Grund und Boden geregelt ist.
- Niedrige Preise für kommunale Dienstleistungen wie Kanal, Müll und Wasser welche langfristig durch eine Gebührenbremse gesichert sind.
- Optimale Pflege- und Gesundheitsleistungen in Anlehnung an bewährte KPÖ-Modelle, die langfristig auch der Gemeinde eine Ersparnis bringen. Sozialdumping wird nicht unterstützt.
Auch der Verkehr beschäftigt viele Menschen in Lieboch. Wo kann man da ansetzen?
Gramm: Lieboch ist geprägt vom Durchzugsverkehr. Arbeits- und Dienstwege tragen stark zum werktäglichen Pkw-Verkehr in und durch Lieboch bei. Um das Verkehrsproblem in Lieboch zu lösen, braucht es innovative Ansätze besser noch ein langfristig angesetztes Mobilitätskonzept das deutlich über das hinausgeht, was in den letzten Jahren in der Gemeinde umgesetzt wurde und sich auch regional einfügt. Auf jeden Fall sehr rasch umzusetzen wären meiner Ansicht nach folgende Punkte:
- Mobilität muss leistbar bleiben! Dies ist ein wichtiger Faktor für soziale Fairness, aber auch da das Auto bei Jüngeren zunehmend an Popularität verliert. Der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel kann durch günstige Tickets und einem Stopp der Überteuerung forciert werden.
- Ein zügiger Ausbau des Geh- und Radwegenetzes, aber auch der Fußgängerwege, Fitnesspfade etc. mit überregionaler Anbindung an die umliegenden Gemeinden. Eine Aufwertung der bestehenden Begegnungszone zugunsten der Fußgänger und Radfahrer.
- Eine Erhöhung der Verkehrssicherheit vor allem für Kinder- und Fußgänger, nicht nur im Betrieb sondern auch vor, während und nach der Bauphase. Bodenmarkierungen, auch die der Landesstraße, sollten unmittelbar bzw. kurz nach Inbetriebnahme fertiggestellt sein.
- Eine Verkehrsberuhigung insbesondere der Nebenstraßen erhöht nicht nur die Verkehrssicherheit, die Wohn- und Umfeld-Qualität, sondern wirkt sich unter anderem auch positiv auf die Schadstoffe und Luftqualität aus. Auch die Verortung der Häuser sollte optimiert werden um die Wegstrecken der Zusteller zu verkürzen.
- Die Sanierung und optimierte Instandhaltung des Verkehrs- und Wegenetzes in der Gemeinde.
Immer mehr Menschen leiden unter steigenden Wohnkosten. Spielt das auch in Lieboch eine Rolle?
Gramm: Wohnen verschlingt in den steirischen Haushalten einen immer größeren Teil des Einkommens, da dieses stark stagniert und viele Arbeitsplätze als unsicher gelten. Das macht auch vor Lieboch keinen Halt. Steigende Immobilienpreise belasten insbesondere die Mieter am privaten Wohnungsmarkt.
Wie würden Sie Ihren Zugang zur Gemeindepolitik beschreiben?
Gramm: Als Ingenieur habe ich einen sehr sachorientierten Zugang zu politischen Fragestellungen. Mir ist Teamwork und eine angenehme Arbeitsatmosphäre im Gemeinderat sehr wichtig um konstruktiv an Lösungen zu arbeiten. Politisch kann ich auf die Expertise der KPÖ vertrauen und zurückgreifen.
Veröffentlicht: 20. März 2020