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Das will die KPÖ bei den steirischen Gemeinderatswahlen erreichen

KPÖ war noch nie für so viele Steirerinnen und Steirer wählbar

Jakob Matscheko, Werner Murgg, Claudia Klimt-Weithaler und Renate Pacher stellten die Ziele der KPÖ vor.

Am 28. Juni 2020 finden in der Steiermark Gemeinderatswahlen statt. Ausgenommen ist nur die Landeshauptstadt Graz, wo die KPÖ zweitstärkste Kraft ist. Durch die Corona-Pandemie wurde die Wahl um drei Monate verschoben, die Kandidaturen bleiben aber unverändert, da die Wahl nicht neu ausgeschrieben werden musste. Die KPÖ steht in 37 Gemeinden auf dem Stimmzettel und ist für rund 250.000 Steirerinnen und Steirer wählbar. So viele waren es bei Gemeinderatswahlen noch nie.

KPÖ-Vorsitzende Claudia Klimt-Weithaler definierte heute in einem Pressegespräch gemeinsam mit dem Kommunalreferenten der KPÖ, Jakob Matscheko, Werner Murgg und Renate Pacher (KPÖ-SpitzenkandidatInnen in Leoben und Knittelfeld) die Ziele: 2015 konnte die KPÖ in der Steiermark ein Rekordergebnis einfahren und gewann in 29 Gemeinden, in denen sie antrat, 38 Mandate und vier Sitze in Stadträten. 2020 tritt die KPÖ in 37 Gemeinden an, allerdings wurden einige Gemeinderäte verkleinert. Das Halten der Mandate wäre deshalb ein großer Erfolg. 2015 hatte die KPÖ 120 Kandidatinnen und Kandidaten auf ihren Listen, diesmal sind es 180.

„Durch die Corona-Krise brechen die Einnahmen der Gemeinden ein, sowohl die Kommunalabgaben als auch die Ertragsanteile. Die Versuchung wird groß sein, durch Privatisierungen und Gebührenerhöhungen die Kosten auf die Bevölkerung abzuwälzen. Ohne eine starke KPÖ werden viele Menschen unter die Räder kommen“, betont Werner Murgg, KPÖ-Stadtrat in Leoben.

Renate Pacher, Stadträtin in Knittelfeld: „Die soziale Ungleichheit ist in Zeiten von Corona weiter angestiegen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass es in den Gemeinden eine verlässliche Kraft gibt, die auf der Seite all jener steht, die sich sonst nicht gegen die geplanten Belastungen wehren können.“

„Die Menschen wissen, dass wir für ein leistbares Leben stehen und immer eine offene Türe haben, nicht nur in Wahlkampfzeiten. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass auch uns diesmal viele Steirerinnen und Steirer ihr Vertrauen schenken“, so Claudia Klimt-Weithaler.

 

 

Überblick: Kandidaturen und Ziele der KPÖ in den Gemeinden

In Bruck an der Mur möchte GR Jürgen Klösch ein zweites Mandat gewinnen, das 2015 sehr knapp verpasst wurde.

In Deutschlandsberg gelang 2015 erstmals seit Jahrzehnten der Einzug, GR Walter Weiss will sein Mandat verteidigen.

In der weststeirischen Gemeinde Edelschrott steht mit Ulrich Sonnleitner erstmals ein Vertreter der KPÖ auf dem Stimmzettel.

In Eisenerz gelang 2015 mit dem inzwischen verstorbenen Spitzenkandidaten Karl Fluch ein Rekordergebnis. Vizebürgermeisterin Anna Skender möchte die gute Arbeit für die Bevölkerung fortsetzen.

In Feldbach stellt sich Markus Pendl erneut der Wahl und hofft, diesmal ein Mandat zu erreichen.

In Fohnsdorf konnte Elfi Wieser als konsequente Oppositionspolitikerin immer wieder Missstände aufzeigen und hofft auf ein neuerliches gutes Wahlergebnis in der ehemaligen Bergbaugemeinde.

In Frohnleiten steht mit dem parteifreien Tommy Blengl ein neuer Kandidat zur Wahl. In Gössendorf stellt sich Josef Url erneut der Wahl. Auch in Gratwein-Straßengel und Hausmannstätten, wo die KPÖ mit Phillip Reininger bzw. Elfriede Schuster antritt, hofft die KPÖ auf gute Ergebnisse.

In Judenburg hält die KPÖ zwei Mandate, durch die Verkleinerung des Gemeinderats wäre es ein großer Erfolg für das Team rund um René Windegger, beide Mandate zu halten.

Auch in Kapfenberg ist das erklärte Ziel, beide Mandate zu halten. Spitzenkandidat ist Clemens Perteneder.

In Kindberg steht zum ersten Mal Mario Zver an der Spitze, er verteidigt das 2015 erstmals gewonnene Mandat.

In Knittelfeld ist die KPÖ mit Stadträtin Renate Pacher traditionell stark verankert. Wahlziel ist es, alle fünf Mandate zu halten. In Kobenz kandidiert die KPÖ erstmals, Kandidat ist Georg Lehrmayer.

In Köflach gelang 2015 der Einzug in den Gemeinderat. Durch die Verkleinerung des Gemeinderats ist es eine besondere Herausforderung, das Mandat zu halten. Neuer Spitzenkandidat ist Gerhard Pagger.

Erstmals tritt die KPÖ auch in Kumberg an, die parteifreie Kandidatin Daniela Nocnik hofft auf den Einzug in den Gemeinderat.

In Leoben hält die KPÖ drei Mandate. Das Stadtratsmandat von Werner Murgg war nur knapp abgesichert. Wahlziel ist es deshalb, diese Position zu verteidigen.

In Lieboch, wo die KPÖ erstmals antritt, steht der parteifreie Gerald Gramm zur Wahl.

Auch im weststeirischen Ligist ist die KPÖ neu am Stimmzettel. Anita Hentsch hofft auf den erstmaligen Einzug.

In Mürzzuschlag, wo KPÖ-Gemeinderat Franz Rosenblattl seit Jahrzehnten gute Arbeit leistet, hofft die KPÖ ihre drei Mandate zu halten.

In Niklasdorf war die KPÖ bisher nicht im Gemeinderat vertreten. Das möchte der Arbeiter Ismail Koc diesmal ändern.

In Rosental an der Kainach steht mit Daniela Bernsteiner eine neue Kandidatin zur Wahl. Auch in Rottenmann gibt es eine neue Kandidatur für die KPÖ. Das Team um Johann Ploder kämpft nicht nur gegen die Schließung des Spitals, sondern für den erstmaligen Einzug in den Gemeinderat.

In Seiersberg-Pirka stellt sich Maria Müller wieder der Wahl. Im oststeirischen Sinabelkirchen tritt erstmals der Diplomkrankenpfleger Martin Reinbacher an.

In Spielberg, wo die KPÖ mit zwei Mandaten im Gemeinderat vertreten ist, ist das erklärte Ziel von Gemeinderat Erich Wilding, beide Positionen zu halten.

In St. Michael in der Obersteiermark gibt es mit Hüseyin Kay einen neuen Kandidaten, der das KPÖ-Mandat verteidigen möchte. In St. Barbara im Mürztal stellt sich Rudolf Muri der Wahl und hofft auf ein gutes Ergebnis in der 2015 zwangsfusionierten Gemeinde.

Arbeiterbetriebsrat Uwe Süss ist Gemeinderat in St. Stefan ob Leoben und möchte sich weiterhin für die Bevölkerung einsetzen.

In Straden, wo die KPÖ bisher nicht vertreten war, würde sich Wolfgang Gollner über ein Mandat freuen. In Tragöß-St. Katharein, wo es bisher keine KPÖ-Kandidatur gab, stellt sich Hilde Huber erstmals der Wahl.

In der traditionellen Bergbaustadt Trieben, geht Gemeinderat Michael Jansenberger mit einem starken Team ins Rennen.

Das Wahlziel in Trofaiach, wo die KPÖ zweitstärkste Fraktion ist, möchte Spitzenkandidatin Vizebürgermeisterin Gabi Leitenbauer weiterhin stark vertreten bleiben.

In Vasoldsberg geht mit Danijela Auer eine parteifreie Kandidatin ins Rennen.

In Voitsberg verteidigt die KPÖ ein Mandat, Spitzenkandidatin ist Sabine Wagner.

Zwei Mandate zu verteidigen ist das Ziel in Zeltweg, wo sich Gemeinderat Peter Lorberau als Spitzenkandidat der Wahl stellt.


Veröffentlicht: 28. Juni 2020

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