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Dank an unsere Wählerinnen und Wähler!

Nach den Wahlen - Kommentar von Renate Pacher

Die WählerInnen haben SPÖ und ÖVP einen kräftigen Denkzettel verpasst, besonders in der Steiermark.

Voves und Schützenhöfer können noch so oft vorbeten, dass dies nichts mit ihrer „Reformpartnerschaft“ zu tun hat – die Wahrheit sieht anders aus. „Wir wissen schon was für euch gut ist“ nach diesem Motto wurde über die SteirerInnen drübergefahren: Reduzierung der Spitalsbetten, Schulschließungen, Drüberfahren bei Gemeindezusammenlegungen, Abschaffung des Gratiskindergartens, Kürzungen im Sozialbereich, Verschlechterung der Wohnbeihilfe und das sture Festhalten am Regress – nun wurde die Rechnung präsentiert.

Vielen Menschen geht es nicht gut. Viele verdienen zu wenig um gut über die Runden zu kommen, sinkende Pensionen, Arbeitslosigkeit, Teuerung, Burnout und Stress in einer immer brutaleren Arbeitswelt und das Gefühl, dass alles unsicher und man/frau jederzeit ersetzbar ist. Wir erleben nun „Kapitalismus pur“ - ohne die dämpfende Wirkung der Konkurrenz durch ein anderes Gesellschaftssystem.

Es ist kein Wunder, dass die Menschen protestieren wollen. Sie wählten FPÖ – und vergessen ganz, dass sie mit der blau-schwarzen Regierung (Pensionsreform, Verkauf der Bundeswohnungen, Korruption…) bereits einmal ihr „blaues Wunder“ erlebt haben. Sie wählten Stronach oder die Neos. Parteien hinter denen Millionäre stehen, die sich einen teuren Wahlkampf leisten konnten und von den Medien hochgepuscht wurden.

Die KPÖ wurde fast gänzlich totgeschwiegen. Wer nicht in den Medien präsent ist, der hat es schwer als sinnvolle Alternative in Betracht gezogen zu werden. Trotzdem haben wir Stimmengewinne und damit einen Achtungserfolg erzielt. Wir bedanken uns herzlich bei unseren WählerInnen. Zu den Qualitäten der der KPÖ gehört Ehrlichkeit, Hartnäckigkeit und ein langer Atem im Widerstand gegen soziale Ungerechtigkeit. Das ist wichtig – vor und nach den Wahlen.

1. Oktober 2013