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Chirurgie in Bruck an der Mur in Gefahr!

Im steirischen Spitalswesen droht nächster Kahlschlag

Die Abteilung für Chirurgie am LKH Hochsteiermark, Standort Bruck an der Mur, soll laut KAGes „evaluiert“ werden. Die Erfahrung zeigt, dass solche Evaluierungen lediglich ein Vorwand sind, um längst beschlossene Schließungen zu legitimieren. Die radikalen Schließungen bedrohen die medizinische Versorgung in der Steiermark. Die KPÖ lehnt diese Pläne ab und wird dazu in der nächsten Landtagssitzung eine Dringliche Anfrage an Gesundheitslandesrätin Bogner-Strauß (ÖVP) einbringen.

Im März 2016 kündigte die Landesregierung mit dem Steirischen Gesundheitsplan 2035 einen Radikalumbau des steirischen Spitalswesens an. Laut Medienberichten sollen in der Steiermark bis 2035 nur noch zehn Landeskrankenhäuser – eines pro Region - erhalten bleiben.

KPÖ-LAbg. Werner Murgg: „Die Ausdünnung der Gesundheitsversorgung in der Steiermark hat bedrohliche Ausmaße angenommen. Die Zentralisierung der Spitäler war schon vor Corona untauglich. In den letzten Jahren ist noch deutlicher geworden, wie wichtig eine flächendeckende und ausreichende Ausstattung mit Spitalsbetten ist. Die Versorgung gehört ausgebaut, nicht reduziert! Die Landesregierung muss endlich Pläne vorlegen, wie Personal gefunden und gehalten werden kann, statt eine Abteilung nach der anderen stillzulegen.“

Die bestehenden Pläne zur Gesundheitsreform sind alarmierend. Sowohl der Regionale Strukturplan Gesundheit (RSG) 2025 als auch der Gesundheitsplan 2035 weisen in die falsche Richtung. Die stationäre Versorgung soll massiv zurückgefahren werden, Abteilungen und Spitäler sollen dem Zusperrkurs zum Opfer fallen. Fraglich bleibt, wie die Qualität der Versorgung für die Menschen in den Regionen gesichert werden soll. Erst vor kurzem wurden in Leoben mehrere Abteilungen geschlossen, während im Bezirk Liezen gleich drei Krankenhäuser vor der Schließung stehen.

Veröffentlicht: 2. September 2021

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