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Böhlerit: Kurzarbeit plus Lohnkürzung

Wo sind die Gewinne geblieben?

Bei der Firma Böhlerit in Kapfenberg wird Kurzarbeit bis Jahresende fortgesetzt. Zusätzlich werden die Nettolöhne der Beschäftigten „freiwillig“ um 4 Prozent gekürzt. Die KPÖ protestiert dagegen.

Kurzarbeit ist sicherlich Massenkündigungen vorzuziehen. Trotzdem bedeutet sie für die Beschäftigten langfristig empfindliche Gehaltseinbußen, welche durch die Zuschüsse des AMS nicht kompensiert werden.
Der Kapfenberger KPÖ-Sprecher Clemens Perteneder dazu: "Ich frage mich, wo die Gewinne der letzten Jahre geblieben sind. Offensichtlich kommt der von den Beschäftigten erwirtschaftete Profit nur einigen Wenigen zu Gute. Es ist nicht einzusehen, dass die arbeitenden Menschen in dieser Situation noch draufzahlen müssen. Von einem Verzicht der Manager und der Eigentümer ist nämlich nichts zu hören."

Die aktuelle Lage ist ein Grund, warum die KPÖ wieder in Erinnerung ruft, dass die Schaffung einer Steiermark-Holding einige Probleme lösen würde. Ihre vorrangige Aufgabe wäre der Erwerb von langfristigen Beteiligungen an Unternehmen mit Standorten in der Steiermark. Die Wiederherstellung eines deutlichen Einflusses der öffentlichen Hand in Form von Beteiligungen an Betriebsvermögen soll Betriebsschließungen aus Gründen der Profitmaximierung, Personalabbau, Lohndruck, verstärkte Ausbeutung und Verlagerungen ins Ausland ein Riegel vorgeschoben werden.

Veröffentlicht: 4. September 2009

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