Böhler: Betriebsräte halten still
Böhler-Verkauf: Betriebsräte wollen nichts tun!
Die Totalprivatisierung von Böhler-Uddeholm soll in einer
Blitzaktion über die Bühne gehen. Für den 4. November ist eine
ÖIAG-Aufsichtsratssitzung zu diesem Thema geplant. Trotzdem lehnen
die Kapfenberger Betriebsräte Aktionen und Streiks gegen diesen
Ausverkauf eines steirischen Traditionsbetriebes ab.
Der Kapfenberger KPÖ-Sprecher Clemens Perteneder gab am Mittwoch
folgende Stellungnahme zu diesem Verhalten ab: „Es ist sehr
schade, dass die Betriebsräte Haberleitner und Prettenhofer
Aktionen und Streiks gegen die Privatisierung ihres Betriebes
ablehnen. Die Stimmung in der Kapfenberger Bevölkerung ist aber so,
dass ein aktiveres Auftreten durchaus begrüßt werden würde.
Man darf nicht nur reden, sondern man muss auch etwas tun, um die
Arbeitsplätze zu sichern.
Es ist notwendig, aktiv zu werden, bevor es zu spät ist. Der
geplante Ausverkauf des Werkes wird die Beschäftigten langfristig
weiter in Bedrängnis bringen. Uns ist gut in Erinnerung, was mit
Teilen der privatisierten Böhlerbetriebe wie BPI passiert
ist.“
Die KPÖ-Steiermark fordert einen Privatisierungsstopp. Als
Sofortmaßnahme verlangt die KPÖ:
Umwandlung der ÖIAG aus einer reinen Privatisierungs- bzw.
Finanzholding in eine Beteiligungsgesellschaft zur langfristigen
Wahrnehmung der Eigentumsrechte des Bundes im Sinne von gesetzlich
klar definierten strategischen Zielsetzungen. Das Halten
qualifizierter strategischer Beteiligungen an den
ÖIAG-Industrieunternehmungen wie Böhler-Uddeholm müsste eigentlich
eine Selbstverständlichkeit sein.
Rückfragehinweis: 0676 6132771
Veröffentlicht: 22. Oktober 2003