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Bizarrer Personenkult im ORF

Sondersendung für Voves und Schützenhöfer in der Steiermark

Immer neue Blüten treibt die mit Steuergeld finanzierte mediale Selbstbeweihräucherung des steirischen Landeshauptmannes Voves und seines Stellvertreters. Am 12. November lassen sich beide in einer einstündigen Sondersendung – während einer Landtagssitzung (!) – steiermarkweit auf der Frequenz von ORF 2 ausstrahlen.

Der Sendeplatz wurde vermutlich bewusst gewählt: Die im Rest Österreichs ausgestrahlte Sendung „Report“ hat wiederholt kritisch über die so genannte „Reformpartnerschaft“ in der Steiermark berichtet.

Claudia Klimt-Weithaler, KPÖ-Klubobfrau im steirischen Landtag, ist empört über diesen Missbrauch des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für parteipolitische Propaganda. „Voves und Schützenhöfer versuchen nun mit allen Mitteln, ihre politischen Ämter zu retten. Eine mit Gebühren finanzierte Eigenwerbung im Hauptabendprogramm ist sonst nur in autoritären Systemen üblich. Voves und Schützenhöfer sollen diesen bizarren Personenkult aus eigener Tasche finanzieren“, so die KPÖ-Abgeordnete.

Bei der Nationalratswahl erlitten beide „Reformpartner“-Parteien eine schwere Niederlage. Zusammen erreichten SPÖ und ÖVP in der Steiermark nicht einmal mehr 45 % Stimmenanteil. Die trotzdem in landesfürstlicher Manier agierende Regierungsspitze ist offenbar so schwer angeschlagen, dass nun alle Register der medialen Inszenierung gezogen werden. Kritische Fragen sind nicht zu erwarten: Vertreterinnen und Vertreter der Oppositionsparteien, regierungskritischer Initiativen oder Medien wurden zu dieser Propagandasendung selbstverständlich nicht eingeladen.

8. November 2013