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Befremdlicher Ämtertausch in Voitsberg

Walter Weiss (KPÖ): „Mehr an Partei gedacht als an Wohl der Gemeinden“

Mit dem heute angekündigten Ämterwechsel des amtierenden Bärnbacher Bürgermeisters, der im Juli Ortschef in Voitsberg werden soll, bekommt die Bezirkshauptstadt nun einen Bürgermeister, der dort gar nicht zur Wahl gestanden ist. Dieser SPÖ-interne Postentausch ist äußerst fragwürdig, sagt Walter Weiss, Obmann der weststeirischen KPÖ.

Der designierte Voitsberger Bürgermeister Bernd Osprian (SPÖ), bisher Ortschef in Bärnbach, war offenbar als Nachfolger des amtierenden Voitsberger Bürgermeisters Ernst Meixner (ebenfalls SPÖ) in der fusionierten Stadt Voitsberg-Bärnbach vorgesehen. Die Zusammenlegung der Gemeinden ist am Widerstand der Bevölkerung in Bärnbach gescheitert, womit die geplanten Personalrochaden vorerst hinfällig waren. Nun übersiedelt Osprian nach Voitsberg und soll am 1. Juli das Amt in Voitsberg antreten.

„An diesen merkwürdigen Rochaden kann man gut ablesen, worum es bei den Fusionsplänen wirklich gegangen ist: um eine parteiinterne Nachfolgeregelung, nicht um das Wohl der beiden Gemeinden“, erinnert Walter Weiss von der weststeirischen KPÖ an die Volksbefragung im Spätherbst 2018, in der die Zusammenlegung der Gemeinden gescheitert ist.

 

„Etikettenschwindel“ bei Primärversorgungszentrum

Kritik übte Walter Weiss auch an der großspurigen Ankündigung, dass noch heuer ein Primärversorgungszentrum in Voitsberg entstehen soll. Dadurch wird den Menschen vermittelt, dass es eine zentrale Anlaufstelle geben wird. In Wirklichkeit geht es aber bloß um eine Koordination der Öffnungszeiten von bereits bestehenden Praxen, nicht um ein neues Angebot.

Weiss: „Wer die steirische Gesundheitspolitik verfolgt, muss durch die Ankündigung eines Primärversorgungszentrums in Voitsberg eher zum Schluss kommen, dass beim LKH Voitsberg weitere Schließungen zu befürchten sind.“

Veröffentlicht: 26. Februar 2019

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