Bedarfszuweisungen: SPÖ und ÖVP beharren weiter auf Geheimhaltung
KPÖ forderte Offenlegung der Verwendung von 147 Mio. Euro
Seit 2006 legt die steirische Landesregierung die Verwendung sämtlicher Fördergelder in einem Bericht offen. Die Initiative ging von der KPÖ aus, seither wird der Bericht dem Landtag jedes Jahr vorgelegt. Allerdings verschweigt der Bericht, wie die „Bedarfszuweisungen“ an die Gemeinden aufgeteilt werden. Erst ab 2017 sollen die Zahlen veröffentlicht werden.
In einem Antrag wollte die KPÖ bereits im November 2015 erreichen, dass die Zuweisungen veröffentlicht werden. SPÖ und ÖVP lehnten das aber ab. In der Zwischenzeit legten FPÖ und Grüne nach, auch ihre Anfragen blieben unbeantwortet.
Im Jahr 2014 wurden insgesamt 147 Millionen Euro an steirische Gemeinden ausgezahlt. Damit wurden 2967 Projekte finanziert. Aus dem Förderbericht geht weder hervor, um welche Projekte es sich handelt, noch welche Gemeinden in den Genuss dieser Gelder gekommen sind.
„Jährlich wird ein dreistelliger Millionenbetrag ausgegeben und die Bevölkerung erfährt nicht, was damit finanziert wird und welche Gemeinden diese Zuwendungen erhalten. Wenn das Geld sinnvoll eingesetzt wird, gibt es auch keinen Grund für die Geheimhaltung“, so KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.
Veröffentlicht: 19. Januar 2016