Austromarxismus - Gestern und heute
Debatte an der Grazer Universität - 11. 1., 19 Uhr, Hörsaal B
Durch die Turbulenzen um die Regierungsbildung erhält eine Diskussion an der Grazer Universität am kommenden Donnerstag einen aktuellen Bezug:
Unter dem Titel „Austromarxismus: Gestern und heute“ findet im Hörsaal B der Universität Graz mit dem Beginn um 19 Uhr eine Debatte zwischen Univ. Prof. Dr. Hans Hautmann (Linz): „Der Austromarxismus - theoretischer Anspruch und politische Wirklichkeit“ und Univ. Prof. Dr. Werner Sauer (Graz): „Otto Bauer: Zwischen zwei Weltkriegen und heute“ statt.
Diskussionsleiter ist der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder.
Als Veranstalter scheinen der steirische KPÖ-Bildungsverein, der KSV und die Alfred Klahr-Gesellschaft auf.
In den Achtzigerjahren des 20. Jahrhunderts versuchten österreichische Jungsozialisten wie Josef Cap, Michael Häupl und Alfred Gusenbauer eine Renaissance des Austromarxismus einzuleiten. Heute verteidigen sie die bürgerliche Politik einer Großen Koalition und bekleiden hohe Posten im politischen System unseres Landes.
Woher kommt es, dass die Entdeckung des Austromarxismus für linke, sich damals als marxistisch verstehende Politiker nur eine Etappe auf dem Weg zur Anpassung an Bedingungen war, die von der Monopolbourgeoisie vorgegeben werden?
Ist die Antwort auf diese Frage im Austromarxismus selbst zu suchen, oder finden wir in dieser Strömung der Arbeiterbewegung vor dem 2. Weltkrieg Hinweise auf die Lösung heutiger Probleme der Gesellschaft?
Diese Debatte verspricht, interessant zu werden.
Veröffentlicht: 9. Januar 2007