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Auf sozial benachteiligte Kinder nicht vergessen!

Für Bildung ohne soziale Hürden und niedrigere Wohnkosten

Morgen, am 20. November, ist Internationaler Tag der Kinderrechte. Aus diesem Anlass erinnert die steirische KPÖ-Vorsitzende LAbg. Claudia Klimt-Weithaler daran, dass der Kampf gegen Kinderarmut von der Landesregierung nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit geführt wird. Denn die Steiermark ist leider kein Vorzeigeland: Jedes fünfte Kind wächst an oder unter der Armutsgrenze auf.

Der Europäischen Rechnungshof warnte bereits vor dem Sommer, dass Kinderarmut unter dem Eindruck der Corona-Krise weiter zunehmen werde. In Österreich beträgt der Anteil armutsgefährdeter Kinder 21,6 Prozent. Das bestätigt auch ein Ende 2018 erschienener Bericht des Landes.

Von Seiten der Landesregierung gibt es dennoch keine zusätzlichen zielgerichteten Maßnahmen, obwohl in der Wirtschaftskrise mit einer weiteren Verschlechterung der Lage zu rechnen ist. In Österreich sind die Mieten und Betriebskosten in den letzten Jahren stärker gestiegen als in jedem anderen Land der EU. Die Wohnkosten sind der größte Preistreiber und ein wesentlicher Grund, warum viele Familien von Armut gefährdet sind.

Angesichts der aktuellen Krise ist es ein Gebot der Stunde, Rücksicht auf von Armut gefährdete Kinder und Jugendliche zu nehmen. Auf Kosten von Kindern und Jugendlichen zu sparen bedeutet, jungen Menschen die Zukunft zu verbauen. Durch das neue Sozialunterstützungsgesetz, das im nächsten Jahr beschlossen werden soll, ist zudem mit weiteren Verschlechterungen zu rechnen: Viele sozial schwache Familien werden dadurch die Wohnunterstützung verlieren.

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler fordert die steirische Landesregierung auf, im nächsten Landeshaushalt mehr Engagement für von Armut gefährdete Kinder und Jugendliche zu zeigen. „Auch wenn sich das Land in einer finanziell angespannten Lage befindet: Auf Kosten von Kindern und Jugendlichen sparen würde bedeuten, vielen jungen Menschen die Zukunft zu verbauen. Am wirkungsvollsten wären neben einer Aufwertung von Bildung, endlich den sozialen Wohnbau zu forcieren, denn Wohnen macht immer mehr Menschen arm.

 

Was das Land Steiermark für armutsgefährdete Kinder tun kann:

  • Forcierung des sozialen Wohnbaus und keine Kürzungen bei Wohnunterstützung,
  • finanzielle Hilfe bei hohen Schulkosten,
  • Aufwertung von Bildung von Anfang an,
  • Unterstützung von Erholungsaktionen für Kinder.
  • Sozialpass für einkommensschwache Familien für unbürokratischen Zugang zu Ermäßigungen und Zuschüssen
  • Volle Unterstützung für den Bildungsweg alle Kinder, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise haben sozial schwache Haushalte unverhältnismäßig schwer getroffen.

Veröffentlicht: 19. November 2020

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