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Asbest-Skandal in Frohnleiten

Schwerwiegende Gefährdung nicht als Verwaltungsübertretung verharmlosen!

In Frohnleiten werden seit Jahren mehrere Tonnen Asbest gelagert. Das hochgiftige Material ist seit 2003 verboten und muss unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen entsorgt werden. In Frohnleiten geschah dies offenbar nicht, die Lagerung erfolgte „unsachgemäß und teilweise ungesichert“ in offen herumliegenden Säcken.

Die Deponie spricht bei den Fotos von einer „Momentaufnahme“, es sei alles ungefährlich. Die Tageszeitung „Der Standard“ recherchierte jedoch, dass seit 2017 Probleme bestehen und den Arbeitern geraten wurde, keine Arbeiten mehr zu verrichten und die Deponie sofort zu verlassen, solange die Lagerung offen erfolge.

Die KPÖ fordert von Umweltlandesrat Anton Lang (SPÖ) lückenlose Aufklärung der Vorfälle und bestmögliche Unterstützung für die Betroffenen. „Die Landesregierung muss dafür sorgen, dass alle, die mit dem Giftstoff in Kontakt gekommen sein könnten, die Möglichkeit erhalten, sich unverzüglich auf gesundheitliche Schäden überprüfen zu lassen. Die Gefährdung in den von Asbest betroffenen Gebieten muss schnellstmöglich untersucht werden, damit der Schaden für Menschen und Umwelt begrenzt werden kann. Die Gemeinde und das Land müssen alles tun, damit die Menschen keiner weiteren Gefährdung ausgesetzt werden“, appelliert KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler an die Landesregierung. Es sei nicht akzeptabel, die Asbestverseuchung als einfache Verwaltungsübertretung zu verharmlosen.

Zu einem Umweltskandal mit politischer Dimension wird die Causa dadurch, dass die Leiterin der Umweltabteilung des Landes, die für die Untersuchung verantwortlich war, früher selbst Leiterin der betroffenen Deponie war.

Veröffentlicht: 10. Juli 2018

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