Arbeitslosigkeit in der Steiermark: Das ist jetzt dringend nötig!
Vorschläge der KPÖ zur Bewältigung der Krise in der Steiermark
Die Coronavirus-Pandemie hat die Arbeitslosenzahlen in Österreich auf einen historischen Höchststand anwachsen lassen. In der Steiermark sind derzeit 70.000 Personen arbeitslos oder in Schulungen, 180.000 sind in Kurzarbeit. Die KPÖ bringt im Landtag eine Reihe von Anträgen in den Landtag ein, welche Maßnahmen jetzt besonders wichtig sind.
Land braucht Topf für Notsituationen
Während die Hilfen für die Wirtschaft angelaufen sind, gibt es für die Menschen, die durch die Corona-Krise deutliche Einkommensverluste hinnehmen müssen, kaum direkte Hilfen. Ein Krisenüberbrückungsfonds ist dringend nötig, um Betroffene direkt unterstützen zu können. Dabei geht es um Menschen, die etwa Mietrückstände haben oder Kredite nicht mehr bedienen können und deshalb ihre Wohnung verlieren könnten.
Zudem muss für den Zugang zu Sozialleistungen in der Zeit der Corona-Krise auf die Vermögensverwertung verzichtet werden.
Arbeitslosengeld erhöhen
Nur etwa zehn Prozent der Corona-Hilfsgelder kommen direkt den betroffenen Beschäftigten zugute. Dabei Kaum eine Familie kann es sich leisten, auf 55 Prozent des letzten Einkommens zurückzufallen. Das durchschnittliche Arbeitslosengeld lag 2018 laut ÖGB monatlich bei ca. 960 Euro, das ist deutlich unter der Armutsgrenze von 1.259 Euro. Deshalb ist es an der Zeit, den Betrag von derzeit 55 Prozent auf 70 Prozent des Nettoeinkommens anzuheben. Die erhöhte Notstandshilfe muss in Zeiten der Krise beibehalten werden.
Studierende nicht vergessen
In der Steiermark sind auch tausende Studierende von Arbeitslosigkeit betroffen. Viele finanzieren ihr Studium mit Jobs in der Gastronomie oder im Handel, die sie jetzt nicht ausüben können. Das Top-Ticket haben viele umsonst gekauft, da die Universitäten und Hochschulen geschlossen wurden. Die KPÖ bringt deshalb einen Antrag ein, das Top-Ticket für Studierende automatisch um ein Semester zu verlängern, wie es in Oberösterreich und Wien umgesetzt wird.
Veröffentlicht: 5. Mai 2020