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Androsch gibt der SPÖ nur Unternehmertipps

Peter Scherz: Das ist das Gegenteil von sozialer Gerechtigkeit

Das Interview von Hannes Androsch mit der Grazer „Kleinen Zeitung“ (16. 10. 05) hat beim Arbeiterkammerrat und Magna-Steyr-Betriebsrat Peter Scherz (GLB) heftige Reaktionen hervorgerufen.
In einer Stellungnahme forderte er am Montag AK, ÖGB und steirische SPÖ auf, sich von Aussagen des Unternehmers zu distanzieren, die auf eine Beschönigung der Globalisierung und des damit verbundenen Sozialabbaus hinauslaufen.
Scherz: „Es wäre eigentlich höchste Zeit, dass sich eine Partei, die im Wahlkampf die Werte der Arbeiterbewegung und der sozialen Gerechtigkeit hochgehalten hat, von einem Kollegen trennt, der ihr „gute Ratschläge“ gibt, die nur im Interesse der international operierenden Großkonzerne liegen“.

Der KPÖ-Politiker wies darauf hin, dass der Name Androsch bei den Arbeiterinnen und Arbeitern, die ihre Arbeitsplätze in Fohnsdorf verlieren, keinen guten Klang hat. Außerdem habe das Hin und Her um den Standort einer neuen Fabriksanlage der Firma FACC gezeigt, dass der Standort Steiermark für den früheren SPÖ-Finanzminister nur zweitrangig ist, wenn es um die Maximierung des Unternehmensgewinns geht.

Peter Scherz: „Das sozialpolitische Gewissen einer Partei zeigt sich nicht auf Plakaten, sondern anhand von konkreten Taten. Daran sollten auch die steirischen Sozialdemokraten denken“.

Rückfragehinweis: 404 52 33

Veröffentlicht: 17. Oktober 2005

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