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Alles ist möglich!

"Nichts muss so bleiben wie es ist": Kommentar von Renate Pacher

Zu Jahresbeginn werden viele schauen wie sich das Sparen gelohnt hat. Der Katzenjammer ist vorprogrammiert. Die Zinsen für Spareinlagen sind am Boden. Vom kärglichen Ergebnis geht ein Viertel als KEST ans Finanzministerium. In Österreich haben SparerInnen von 2010 bis 2012 durch die negativen Realzinsen geschätzte zehn Milliarden Euro verloren.

Für die Supereichen war 2013 sicher wieder ein Jahr der großen Gewinne. Nun hat die EU sechs Großbanken zu einer Strafzahlung von 1,7 Milliarden Euro verurteilt. Betrügerische Zinsabsprachen kamen ans Tageslicht. Dabei soll es sich nur um die Spitze des Eisberges handeln. Wenn die Strafzahlung unvorstellbare 1,7 Milliarden ausmacht, kann man sich ausmalen wie hoch die Gewinne gewesen sind. Die geschädigten SparerInnen haben nichts von den Strafen, die fließen in EU-Taschen.

Je reicher die Reichen werden, desto größer ihre Macht. Um zu immer mehr Geld, Macht und Einfluss zu kommen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Das Kapital regiert auf allen Ebenen: in Wirtschaft, Politik oder Kultur. Im Kapitalismus wird, wie Karl Marx geschrieben hat, alles zur Ware.

Den Menschen wird eingeredet das müsse so sein. Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut. Deshalb nur ja keine Vermögenssteuer, keine Regeln gegen Finanzkapital und Konzerne, weitere Privatisierungen, Sozialabbau und Milliarden für die Banken- und EURO-Rettung.
Dass es den Menschen keineswegs gut geht, wenn Banken und Konzerne regieren, ist tagtäglich erfahrbar. Nichts muss so bleiben wie es ist. Unsere Erde ist so reich, unsere Wissenschaft so fortgeschritten, dass für jeden Menschen ein menschenwürdiges Leben möglich wäre. Eine Gesellschaft, in der nicht der Profit, sonder die Bedürfnisse von Mensch und Natur zählen, ist möglich. Es kommt auf die Menschen an, ob sie eine Alternative wollen und ob sie bereit sind etwas dafür zu tun.

Renate Pacher, KPÖ-Stadträtin in Knittelfeld

Veröffentlicht: 10. Dezember 2013

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