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AK-Analyse belegt: Steirische Energiepreise sind zu hoch

KPÖ-LAbg. Murgg: 100 Mio. wurden nicht an Haushalte weitergegeben

Laut AK sind die Großhandelspreise für Strom von Juli 2008 bis Dezember 2010 um 21,8 Prozent gefallen, dennoch haben manche Unternehmen ihre Preise teilweise drastisch erhöht oder, wie Steweag-Steg und Energie Graz, trotz mehrfacher Preiserhöhungen in den vergangenen Jahren nicht gesenkt. Das kritisierte KPÖ-LAbg. Werner Murgg nach Veröffentlichung der aktuellen Zahlen.
 

Murgg: „Der Preisverfall an den Strombörsen hält an, während die Energieversorger die Preise für die Haushalte erhöhen oder auf hohem Niveau einfrieren. Dieser Umstand, den die KPÖ wiederholt im steirischen Landtag zum Gegenstand von Initiativen gemacht hat, wird nun auch durch eine heute von der AK vorgelegten Analyse untermauert. Eine ähnliche Entwicklung ist beim Erdgas zu beobachten. Gerade in Zeiten hoher Belastungen wäre es selbstverständlich, dass die gesunkenen Einkaufspreise an die steirischen Haushalte weiterreicht werden.“

Murgg schätzt, dass seit 2005 mehr als 100 Mio. Euro ungerechtfertigt den Steirerinnen und Steirern aus der Haushaltskasse gezogen wurden. Der Großteil davon wanderte nach Wien zum Verbundkonzern, zum Finanzminister und nach Paris zur EdF. Daher forderte die KPÖ von Landeshauptmann Voves bereits vor einem Jahr ein „Transparenzkonto“ für die EStAG.

Die Forderung, für die Energie Steiermark jenes „Transparenzkonto“ einzuführen, in dem der steirische Energiekonzern dem Landtag und der Bevölkerung seine Preispolitik offen legt, scheiterte am Widerstand des Landeshauptmannes. „Die EStAG soll unabhängigen Fachleuten (Stromregulator, Rechnungshof) erklären, warum die Strompreise seit 2005 ständig gestiegen sind und jetzt oben bleiben“, fordert LAbg. Murgg einen transparenten und verantwortungsbewussten Umgang mit öffentlichen Geldern und öffentlichem Vermögen ein.

Veröffentlicht: 21. Dezember 2010

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