Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.

"Abflug" gegen Eurofighter

APA berichtet über Bürgerintitiative im Aichfeld

Ihre aktivsten Zeiten hat die obersteirische Anti-Abfängerjäger-Plattform "Abflug" hinter sich - die Anfang 2002 tätig gewordene Bürgerinitiative aus Grünen, Kommunisten, Friedensbewegten und vereinzelt auch SPÖ-Funktionären kämpft gegen die Stationierung der Eurofighter am obersteirischen Fliegerhorst Zeltweg. Einer der Sprecher, der Grüne Knittelfelder Gemeinderat Manfred Skoff, kündigte im APA-Gespräch an: "Wir werden weiterhin mit unseren bescheidenen Möglichkeiten die Bevölkerung auf die Konsequenzen der Stationierung aufmerksam machen."
In den Jahren 2002 und 2003 war die Plattform - damals noch unter dem jungen Sprecher der Initiative, Samuel Stuhlpfarrer, am offensivsten gegen eine Abfangjäger-Stationierung in Zeltweg vorgegangen. Informationsveranstaltungen, Konzerte und Demonstrationen vermochten einige hundert Menschen zu mobilisieren. Mit dem Wechsel an der Spitze - Stuhlpfarrer begann ein Studium in Graz - wurde die Bürgerinitiative von einer Vierer-Gruppe geleitet. Neben den Knittelfelder Gemeinderäten Manfred Skoff (Grüne) und Renate Pacher (KPÖ) waren dies der Seckauer Angestellte und KPÖ-Landesgeschäftsführer Andreas Fuchs und der Pölser Landwirt Florian Walter.

Eine der letzten öffentlichkeitswirksamen Aktionen war die "Besetzung" eines ausrangierten Draken-Abfangjägers im Freigelände der Luftfahrtausstellung des Bundesheeres in Zeltweg am Nationalfeiertag 2005, als Skoff und Walter ein Transparent mit der Aufschrift "Rüstung tötet - Abflug!" enthüllten. Seither wurde es um "Abflug" eher still.

Einen Ausstieg aus dem Eurofighter-Vertrag werden wir begrüßen", meinte Skoff. Dieser sei für die SPÖ eine Gelegenheit, eines ihrer Wahlversprechen zu halten. Skoff gab zu bedenken, dass Zeltweg als einziger Einsatzflughafen im Krisenfall ein mögliches Ziel sein könnte. Auch die Baumaßnahmen in Zeltweg seien aus der Sicht von "Abflug" verfrüht gewesen, wenn nicht klar sei, ob die Flugzeuge überhaupt kämen. Als "Plattform" aufgeben wolle man jedenfalls nicht, auch wenn "leider wegen der personellen Ressourcen die Aktivitäten zuletzt begrenzt waren", so Skoff.

(Quelle apa, 13. 2. 07, leicht gekürzt)

Veröffentlicht: 13. Februar 2007

Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.