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Kapitalismus pur – wir alle zahlen die Zeche!

Kommentar von KPÖ-LAbg. Renate Pacher

In den letzten Tagen hat der entfesselte Kapitalismus sein wahres Gesicht gezeigt. Durch Finanzspekulationen wurden innerhalb kürzester Zeit unvorstellbare Werte vernichtet. Zuvor allerdings haben sich einige eine goldene Nase verdient.

Sofort wurden in den USA und in Europa hunderte Milliarden locker gemacht, um den Bankrotteuren unter die Arme zu greifen. Immer wieder wurde den Menschen eingeredet, für ein gut ausgebautes Sozial-, Bildungs- und Gesundheitssystem sei kein Geld da. Nun fließen plötzlich hunderte Milliarden. Die Gewinne haben einige eingestreift. Für die Verluste muss nun die Allgemeinheit bezahlen. Die Auswirkungen dieser Wertevernichtung werden wir noch viele Jahre in den Geldtaschen spüren.

Nun rächt sich die Politik der vergangen Jahre. PolitikerInnen haben dem Druck der Konzerne und Eliten nachgegeben. Immer mehr Bereiche des Lebens wurden privatisiert und damit zur Ware, zum Spekulationsobjekt auf dem freien Markt. So wurde eine Welt gestaltet, in der nicht der Mensch, sondern nur der Profit zählt.
 
Nur, das ist kein Naturgesetz. Wir meinen, eine solche Welt ist unmenschlich.  Eine andere, eine sozial gerechte, friedliche und solidarische Welt ist notwendig. Die Produktivität und der wissenschaftliche Fortschritt sind heute so weit fortgeschritten, dass alle Menschen dieser  Erde unter menschenwürdigen Bedingungen leben könnten. Dafür ist ein anderes System nötig, in dem nicht der Profit, sondern die Bedürfnisse von Mensch und Natur im Vordergrund stehen. Das ist keine Illusion einiger verträumter Spinner, sondern wird zur Überlebensfrage der Menschheit werden. Eine Stimme für die KPÖ ist keine verlorene Stimme, sondern ein Schritt in diese Richtung.

30. Mai 2009