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Wirtschaftskrise: Kein Grund für Lohnverzicht!

Belegschaft von ATB Spielberg lehnt Lohnverzicht von 10 % ab – in vier Jahren haben Unternehmen 380 % mehr Gewinn gemacht

Der Präsident der Industriellenvereinigung, Veit Sorger, forderte einen Lohnverzicht von bis zu 25 Prozent für Beschäftige in Krisenbetrieben. Nun nutzen bereits die ersten Firmen die Gunst der Stunde und missbrauchen die Wirtschaftskrise, um Lohnkürzungen durchzudrücken. Bei Magna haben bereits mehr als die Hälfte der Angestellten auf einen Teil ihres Gehalts verzichtet. Angeblich fehlt das Geld, um den Beschäftigten die ihnen zustehenden Gehälter zu bezahlen, aber für den Einstieg bei Opel sind die Mittel offensichtlich vorhanden.

Umso begrüßenswerter ist es, dass die Belegschaft bei ATB-Spielberg einen Lohnverzicht von 10 Prozent abgelehnt hat. Lohnverzicht ohne Beschäftigungsgarantie wurde gefordert. Jahrelang haben die Beschäftigten der ATB Opfer gebracht und auf Einkommen und Arbeitszeitverkürzungen verzichtet. Einen sicheren Arbeitsplatz hat das alles nicht gebracht.
 

Die letzten Jahre haben gezeigt: Verschlechterungen, wie dürftige Lohnabschlüsse oder eine Verlängerung der täglichen Arbeitszeit, bringen keineswegs mehr und sichere Arbeitsplätze. Hingegen haben sich die Profite der Unternehmen und die Zielerfüllungsprämien der Manager gesteigert.
 

KPÖ-LAbg. Pacher: „Die 30 größten ATX-Unternehmen in haben ihre Gewinne von 2002 bis 2006 um 380 Prozent gesteigert. Wohin sind diese Gewinne geflossen? Zu den Aktionären und Managern. Die arbeitenden Menschen wurden an den fetten Jahren nicht beteiligt, denn die Löhne und Gehälter sind seit dem EU-Beitritt dramatisch gesunken. Die arbeitenden Menschen haben diese Krise nicht verschuldet. Es gibt keinen Grund warum sie nun für diese Krise zahlen sollten.“

30. Mai 2009