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Trotz Personalabbau: Land fördert Schweizer Firma mit 650.000 Euro

LAbg. Murgg: Schweizer Konzern machte 100 Mio. Euro Gewinn, trotzdem Abbau von 71 Arbeitsplätzen in der steirischen Tochter

Die Georg Fischer GmbH in Altenmarkt (Bezirk Liezen) wird für ein Projekt zur Fertigung von Karosseriekomponenten öffentliche Förderungen in Höhe von 1,3 Mio. Euro erhalten. Die Hälfte davon, ca. 650.000 Euro, bezahlt das Land Steiermark. Die KPÖ hat im Wirtschaftsförderungsbeirat gegen diese Förderung gestimmt. Der Grund: Die Georg Fischer GmbH. wird den Personalstand in den nächsten beiden Jahren um ca. 10 Prozent reduzieren. Im Klartext heißt das, im Rahmen des Projektes ist mit einem Abbau von 71 Arbeitsplätzen zu rechnen.

Die Georg Fischer GmbH. steht zu fast 100 Prozent im Besitz der an der Zürcher Börse notierten Schweizer Georg Fischer AG. Der Georg-Fischer-Konzern hat allein im Jahr 2007 einen Jahresumsatz von 4,5 Milliarden Schweizer Franken erzielt und in den letzten beiden Jahren einen Gewinn von 168 Millionen Schweizer Franken eingefahren. 30 Millionen Schweizer Franken wurden allein in dieser Zeit an Dividenden ausgeschüttet.
 

LAbg. Werner Murgg (KPÖ): „Was wir jetzt brauchen, ist nicht Kurzarbeit mit Lohnverzicht oder Arbeitsplatzabbau, sondern eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Diese wäre aus den Gewinnen der letzten Jahre zu finanzieren.“
 

Schließlich haben die meisten europäischen Großkonzerne im letzten Jahrzehnt blendende Gewinne erzielt. Da muss die Frage erlaubt sein, wo dieses Geld geblieben ist.

Veröffentlicht: 23. März 2009

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