Pflegeeltern: steirischer Landtag im Dauerschlaf, KPÖ will umfassende Verbesserungen
Klimt-Weithaler: Werden auf Lösung drängen, derzeitige Situation untragbar
In einer Pressekonferenz umrissen KPÖ-LAbg. Claudia Klimt-Weithaler und die steirische Pflegemutter Elisabeth Leitner die Probleme, mit denen Pflegeeltern in unserem Bundesland konfrontiert sind. Die Steiermark hat einen eklatanten Mangel an Pflegeeltern und ist bei deren sozialer Absicherung Schlusslicht in Österreich.
Leitner zeigte anhand einer aktuellen Informationsbroschüre des Landes, die seit dem Jahr 2000 nicht mehr aktualisiert wurde und noch Schilling-Beträge ausweist, dass Pflegeeltern in der Steiermark nicht nur keine Bezahlung für ihre Tätigkeit bekommen, sondern auch keinen Rechtsanspruch auf eine Pension erwerben können. Da dies für den KPÖ-Landtagsklub keine befriedigende Situation ist und den Leistungen, die Pflegeeltern erbringen, nicht gerecht wird, wird die KPÖ verstärkt auf diese Problematik hinweisen und im Landtag entsprechende Initiativen setzen.
Klimt-Weithaler verwies auf einen Antrag der KPÖ aus dem Jahr 2006, der einem Unterausschuss zugewiesen wurde, der sich seit damals im Dauerschlaf befindet. Klimt-Weithaler: „Der jüngste Fall einer Grazer Familie, in der sechs Kinder in einem Müllberg aufwuchsen, hat die Problematik wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt und gezeigt, wie wichtig Pflegefamilien für das Wohl der betroffenen Kinder sind. Leider herrscht im Landtag Stillstand, LH-Stv. Dr. Flecker lässt eine diesbezügliche Anfrage der KPÖ darüber hinaus einfach unbeantwortet. Wir werden aber auf eine Lösung drängen.“
Die Vorschläge der KPÖ
Nach Anhörung der Betroffenen und ExpertInnen in der letzten Sitzung des Unterausschusses am 25. Juni 2008 hält die KPÖ an einem Anstellungsmodell für Pflegemütter und Pflegeväter nach dem Vorbild Oberösterreichs fest. Die Regelungen sollten aus unserer Sicht jedenfalls
· die volle ASVG-Versicherung der Pflegeeltern, jedenfalls aber deren Pensionsversicherung, garantieren;
· Dienstverträge über der Geringfügigkeitsgrenze umfassen;
· ein monatliches Gehalt vorsehen, das sich sowohl an der Anzahl der Kinder als auch differenzierter als bisher an deren Alter orientiert;
· die regelmäßige Valorisierung des Gehaltes für Pflegeeltern sicherstellen;
· Weiterbildungsangebote für Pflegeeltern sowie Supervision und Begleitung des Pflegeverhältnisses nach modernen fachlichen Standards bieten.
Klimt-Weithaler verwies auf einen Antrag der KPÖ aus dem Jahr 2006, der einem Unterausschuss zugewiesen wurde, der sich seit damals im Dauerschlaf befindet. Klimt-Weithaler: „Der jüngste Fall einer Grazer Familie, in der sechs Kinder in einem Müllberg aufwuchsen, hat die Problematik wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt und gezeigt, wie wichtig Pflegefamilien für das Wohl der betroffenen Kinder sind. Leider herrscht im Landtag Stillstand, LH-Stv. Dr. Flecker lässt eine diesbezügliche Anfrage der KPÖ darüber hinaus einfach unbeantwortet. Wir werden aber auf eine Lösung drängen.“
Die Vorschläge der KPÖ
Nach Anhörung der Betroffenen und ExpertInnen in der letzten Sitzung des Unterausschusses am 25. Juni 2008 hält die KPÖ an einem Anstellungsmodell für Pflegemütter und Pflegeväter nach dem Vorbild Oberösterreichs fest. Die Regelungen sollten aus unserer Sicht jedenfalls
· die volle ASVG-Versicherung der Pflegeeltern, jedenfalls aber deren Pensionsversicherung, garantieren;
· Dienstverträge über der Geringfügigkeitsgrenze umfassen;
· ein monatliches Gehalt vorsehen, das sich sowohl an der Anzahl der Kinder als auch differenzierter als bisher an deren Alter orientiert;
· die regelmäßige Valorisierung des Gehaltes für Pflegeeltern sicherstellen;
· Weiterbildungsangebote für Pflegeeltern sowie Supervision und Begleitung des Pflegeverhältnisses nach modernen fachlichen Standards bieten.
Veröffentlicht: 30. Mai 2009