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Gedanken über Menschenrechte

Vor 60 Jahren wurde die Erklärung der Menschenrechte beschlossen. Diese Erklärung ist seitdem international anerkanntes Menschenrecht. Gerade angesichts der derzeitigen Krise des kapitalistischen Wirtschaftssystems lohnt es sich, diese Erklärung durchzulesen.
In Artikel 23 steht: „Jeder hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz vor Arbeitslosigkeit. Jeder, ohne Unterschied, hat das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Jeder, der arbeitet, hat das Recht auf gerechte und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert, gegebenenfalls ergänzt durch andere soziale Schutzmaßnahmen“.

Das sind erklärte Menschenrechte, aber wie sieht die Realität aus? Schon bisher wurden in Österreich, dem siebentreichsten Land der Erde, diese Menschenrechte laufend verletzt. Durch die Wirtschaftskrise wird sich dieses Unrecht noch verstärken. Arbeitslosigkeit und Lohndruck steigen, die Armut wird zunehmen. Aber diese Krise fällt nicht plötzlich vom Himmel, sie ist das Ergebnis der Politik der letzten Jahrzehnte. Privatisierung, die Öffnung aller Lebensbereiche für das Kapital, die Beseitigung aller Schutzregelungen und die Umverteilung des Reichtums hin zu den Superreichen haben uns in diese Sackgasse geführt. Auf der Jagd nach dem höchsten Profit wurde die Wirtschaft in ein Casino verwandelt, die Rechnung bezahlen aber nicht die Schuldigen, sondern die Bevölkerung.

Aber das ist kein Naturgesetz. Politik wird von Menschen  gemacht und kann deshalb auch verändert werden. Vielleicht bietet diese Krise die Chance die Politik der letzten Jahrzehnte zu überwinden. Eine gerechte und solidarische Gesellschaft ist keine Utopie, sondern ein Menschenrecht. Mit diesen Gedanken wünsche ich Ihnen ein frohes Weihnachtsfest.

LAbg. Renate Pacher
E-Mail: renate.pacher@kpoe-steiermark.at

Veröffentlicht: 23. Dezember 2008

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