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8. Mai: 65. Jahrestag der Befreiung

Gedenken an den Beitrag der steirischen KommunistInnen

Der 8. Mai 1945 ist und bleibt der Tag der Befreiung und der Tag des Sieges über den Hitlerfaschismus.
Das erklärte der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder am Freitag. Parteder: „Die Anti-Hitlerkoalition – in der Steiermark vor allem Truppen der Sowjetunion, aus Großbritannien, Jugoslawien und Bulgarien - hat die Hauptlast der Befreiung getragen.
Es darf aber nicht vergessen werden, dass steirische Widerstandsgruppen ihren Anteil daran hatten, dass am 8. Mai 1945 eine demokratische Verwaltung geschaffen wurde.“
Er wies darauf hin, dass Partisanen der Österreichischen Freiheitsfront am 8. Mai 1945 das Hüttenwerk Donawitz vor der Zerstörung retteten oder die sogenannten Koralmpartisanen in der Weststeiermark aktiv worden.
Besonders bedeutsam waren die Aktionen der Steirischen Kampfgemeinschaft in Graz, die dafür sorgte, dass die Brücken über die Mur nicht wie vorgesehen vor der näher rückenden Roten Armee gesprengt wurden.
In den ersten Wochen nach der Befreiung stellten sich Vertreterinnen und Vertreter der KPÖ in den Dienst des Wiederaufbaus und des demokratischen Neubeginns.
Der provisorischen steirischen Landesregierung gehörten 1945 für die KPÖ Viktor Elser – zuständig für Gemeinden und Krankenanstalten und zwei Landesräte an. Für die KPÖ waren dies Ditto Pölzl, der für Kultur und das Schulwesen zuständig war, und Raimund Bachmann, Landesrat für die soziale Verwaltung.
In der Landeshauptstadt Graz war der Widerstandskämpfer Johann Janeschitz, der das Fürsorgereferat leitete, Vizebürgermeister der KPÖ. Die beiden KPÖ-Stadträte waren das Mitglied der „Steirischen Kampfgemeinschaft“ Josef Kovacic, der für das damals heikle Thema Wohnungswesen, und Ing. Franz Huihammer, der für das Bauwesen zuständig war.
Parteder: „Die steirischen Kommunistinnen und Kommunisten haben durch ihren opferreichen Widerstand gegen die Nazis einen wichtigen Beitrag zum Wiedererstehen eines freien und demokratischen Österreich geleistet – und sie haben sofort nach der Befreiung wichtige Beiträge zum Wiederaufbau erbracht. Daran werden wir uns immer erinnern“.

Rückfragehinweis: 0316 872 2151

7. Mai 2010