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„50 gegen den Krieg“: Ein Zeichen für den Frieden in Graz

Friedensweg am Mittwoch, 13. Juni 2018, 17.30 Uhr in Graz

Mehr als 50 Grazer Organisationen, Vereine und Einrichtungen rufen zu einem „Friedensweg“ am Mittwoch, 13. Juni 2018 durch die Grazer Innenstadt auf.

„Frieden wächst nicht von allein.“ – Getragen von diesem Gedanken haben sich in Graz über 50 Organisationen, Vereine, Hilfsorganisationen, Religionsgemeinschaften und Parteien zusammengeschlossen, um am 13. Juni ein gemeinsames Zeichen für den Frieden zu setzen.

Mit einem Zug vom Eisernen Tor zum Schlossbergplatz (Start: 17.30 Uhr) soll nicht nur an die kriegerischen Auseinandersetzungen und deren globale Auswirkungen erinnert werden. Auch der Wert des sozialen Friedens und des friedlichen Zusammenlebens im Kleinen und in unserer Stadt spielt eine wesentliche Rolle, die manchmal in Vergessenheit zu geraten droht.

In einer Pressekonferenz stellten einige der Initiatorinnen und Initiatoren ihre Beweggründe vor, sich gemeinsam für den Frieden zu engagieren. „Seit Jahrzehnten ist Österreich von kriegerischen Auseinandersetzungen verschont, doch Friede wächst nicht von allein. Wir müssen ihn wollen, pflegen und Bewusstsein dafür schaffen“, so der einhellige Tenor der Vertreterinnen und Vertreter der „Plattform Friedensweg“.

Barbara Kasper (Friedensbüro Graz/Frauenrat Graz) betonte die Bedeutung des Dialogs und der Notwendigkeit, die Kräfte in dieser Frage zu bündeln. Johannes Mindler-Steiner vom Afro-Asiatischen Institut, das den Friedensweg koordiniert, wies darauf hin, dass der Frieden auch in Österreich, dem drittfriedlichsten Land der Erde, nicht selbstverständlich sei. Die Voraussetzungen dafür müssen immer aufs Neue geschaffen werden, insbesondere durch Bewusstseinsbildung etwa in Bezug auf die Einhaltung der Menschenrechte, wie Lisa Maria Heschl (UNI-ETC) betonte.

Dominik Knes (Evangelische Jugend Steiermark/Steirischer Landesjugendbeirat) erinnerte daran, dass Frieden für junge Menschen zwar einen hohen Wert habe, aber von vielen als Selbstverständlichkeit betrachtet werde. Deshalb sei es wichtig, Jugendlichen die Bedeutung des Friedens ins Bewusstsein zu rufen und ein Verständnis dafür zu schaffen, dass es „etwas echt Geniales ist, dass es bei uns so friedlich zugeht“.

Eine künstlerische Intervention gestaltet Max Aufischer (Kulturvermittlung Steiermark). Dabei geht es um die Sichtbarkeit des so genannten „Kriegssteig“, der vom Schlossbergplatz auf den Schlossberg führt. Die Stiegen wurden 1917 von Kriegsgefangenen bereits in Hoffnung auf einen baldigen Frieden errichtet und sind daher ein wichtiges Symbol im Herzen der Stadt.

 

Mittwoch, 13. Juni 2018

Beginn: 17.30 Uhr, Eisernes Tor

19.00 Uhr: Kundgebung am Schlossbergplatz

19.30 Uhr: Zusammenkunft und musikalischer Ausklang
am „Platz der Ehrenamtlichen“ vor dem Uhrturm

 

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Foto: Max Aufischer, Lisa Maria Heschl, Johannes Mindler-Steiner, Barbara Kasper, Anna Steiner, Dominik Knes

Veröffentlicht: 8. Juni 2018

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