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3. November: 95 Jahre KPÖ

Partei für das tägliche Leben und die großen Ziele der Arbeiterbewegung

Vor 95 Jahren, am 3. November 1918, wurde in Wien die KPÖ gegründet. Bereits im Dezember desselben Jahres begann die Partei ihre Tätigkeit in Graz und in der Steiermark zu entfalten.

Aus diesem Anlass betonte der Landesgeschäftsführer der steirischen KPÖ, Andreas Fuchs, dass die steirischen Kommunisten in all diesen Jahren und im Auf und Ab der geschichtlichen Entwicklung stets an der Seite der arbeitenden Menschen gestanden sind und weiterhin stehen: „Wenn wir sagen, dass wir eine Partei für das tägliche Leben und für die großen Ziele der Arbeiterbewegung sind, dann beweisen wir das auch in unserer täglichen Arbeit.“

Im Eintreten für die Unabhängigkeit Österreichs und im Kampf gegen den Hitlerfaschismus haben Kommunisten Großes geleistet und große Opfer gebracht. Hervorzuheben ist, dass sie im Rahmen der Österreichischen Freiheitsfront auch auf steirischem Boden mit der Waffe in der Hand gegen die Nazis gekämpft haben. Nach der Befreiung 1945 bleiben der Einsatz für die Lebensinteressen der Bevölkerung, für die Neutralität unseres Landes und für den Frieden in Erinnerung.

In jüngster Zeit ist es der steirischen KPÖ gelungen, eine feste Größe im politischen und gesellschaftlichen Leben unseres Bundeslandes zu werden. Mit zwei Landtagsabgeordneten, einer Stadträtin und 10 Gemeinderäten in Graz, der Vizebürgermeisterin in Trofaiach, vier Stadträten in Leoben, Trofaiach, Knittelfeld und insgesamt 30 Gemeinderäten außerhalb von Graz kann auch auf parlamentarischer Ebene Druck für die Interessen der arbeitenden Bevölkerung gemacht werden.

Das Eintreten für den sozialen Wohnbau und die Arbeit der Wohnungsstadträtin in Graz haben allgemeine Anerkennung gefunden Zuletzt haben die großen Bewegungen zur Abschaffung des Pflegeregresses und gegen das Geschäft mit der Spielsucht gezeigt, dass große Teile der Bevölkerung die Positionen der steirischen KPÖ unterstützen.

Im Rahmen der Plattform 25 nehmen die Kommunisten an vielfältigen Aktionen gegen den Sozialabbau teil. Unsere Partei wendet sich entschieden gegen die EU und ihren  Ausbau zu einem hochgerüsteten Superstaat. Die KPÖ versucht auch Antworten auf die tiefe Krise des gesellschaftlichen Systems zu geben, die einen sozialen und demokratischen Ausweg aufzeigen und den Weg in Richtung Sozialismus öffnen.

Andreas Fuchs: „Wir sind stolz auf all diese Leistungen. Gleichzeitig verschließen wir unsere Augen nicht vor unseren Fehlern. Es war nicht nur die Schuld unserer Gegner, dass wir österreichweit in der Massenzustimmung nie über einen eng begrenzten Rahmen hinaus gekommen sind. Auch eigene Fehler haben uns daran gehindert. Es ist uns nur in den seltensten Fällen gelungen, eine gemeinsame Sprache mit der Mehrheit der Bevölkerung zu finden. Dabei hat uns auch sicherlich nicht geholfen, dass wir manche Irrwege der kommunistischen Weltbewegung mitgemacht und verteidigt haben, was nicht zu verteidigen war. Bei einer Gesamtschau unserer Geschichte überwiegt aber das Positive bei Weitem. In den 95 Jahren seit unserer Gründung sind andere Parteien gekommen und gegangen. Manche von ihnen waren und sind Modeerscheinungen, einige haben ihren Namen mehrmals geändert. Die KPÖ hat nicht nur überlebt, sie ist in der Steiermark lebendiger denn je. Die Gegenreformpartnerschaft von SPÖ und ÖVP in der Steiermark muss jedenfalls mit uns rechnen.“

Nähere Informationen zur Geschichte der KPÖ finden sich in seinem Sammelband, der anlässlich des 90. Jahrestages der KPÖ-Gründung herausgegeben wurde. http://bildungsverein.kpoe-steiermark.at/manfred-mugrauer-hg-90-jahre-kpoe.phtml

90 Jahre KPÖ. Studien zur Geschichte der Kommunistischen Partei Österreichs

Studien zur Geschichte der Kommunistischen Partei Österreichs

Veröffentlicht: 4. November 2013

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