Eurofighter-Übungen

Taktische Flieger-Übungen in 150 m über Spielberg

„Mit diesem Sachverhalt wurde der zuständige Presseoffizier des Fliegerhorstes Hinterstoisser, Hauptmann Fries, am 14.März 2012 konfrontiert. NachRücksprache mit der zuständigen Flugleitung teilte er mit, daß diese Überflüge kein Versehen sondern Teil einer taktischen Übung seien, in deren Verlauf die Eurofighter-Piloten den Anflug auf bebaute Ziele in niedriger Höhe trainieren. Dabei wird allerdings immer ein Mindestabstand von 150 Metern zum Boden eingehalten. Wie oft solche Überflüge stattfinden, könne nicht exakt angegeben werden, da sie jeweils vom vorgegebenen Übungsprogramm und dessen Verlauf abhängig seien. Pro Jahr müsse man aber mit mindestens zehn solcher Vorgänge rechnen.“

Der Anflug auf bebaute Ziele in geringer Höhe mitten in bewohntem Gebieten ist für uns eine Gefährdung der Bevölkerung. Wir haben protestiert und die Öffentlichkeit informiert. Daraufhin hat das Bundesheer dementiert, dass Flüge in dieser Weise durchgeführt werden. Es stellt sich die Frage, hat der Spielberger Gemeindebedienstete, der beauftragt war Erkundigungen beim Fliegerhort einzuholen den Presseoffizier so gründlich missverstanden, oder hat der Presseoffizier aus der Schule geplaudert?

Tatsache ist: Unser Bundesheer nimmt an den EU-Battle-Groups teil, die für internationale Einsätze bereitstehen. In in der Kaserne Strass werden die Soldaten für diese Einsätze ausgebildet. Innerhalb des Heeres wird vermehrt in Richtung „Crowd-and-Riot-Control“ (Überwachung von Menschenansammlungen und Eindämmung von Krawallen) trainiert. Es stellt sich die Frage für welche Aufgaben und Zielsetzungen übt da unser Bundesheer?

Unsere Neutralität wird stückweise ausgehöhlt. Die politischen Eliten unseres Landes wollen in die EU-Armee. Es ist besser hellhörig zu sein, um zu verhindern, dass unser Land in künftige Konflikte und Kriege miteinbezogen wird.

Aus: Knittelfelder Nachrichten

24. Mai 2012