Schulsanierung: Wacht die SPÖ endlich auf?

SPÖ hat bislang alle Vorschläge verhindert

Nachdem in der letzten Gemeinderatssitzung in Bruck an der Mur das Projekt Bildungscampus abgeblasen wurde – der SPÖ fehlte die notwendige Zweidrittelmehrheit – lässt die Mehrheitsfraktion mit einem neuen Vorschlag aufhorchen: Man wolle mit einer Volksbefragung die Bevölkerung einbeziehen, um die Sanierung der Brucker Schulen anzugehen. Kernpunkt bleibt allerdings weiterhin der umstrittene Waldverkauf.

KPÖ-Gemeinderat Jürgen Klösch: „Es ist erfreulich, dass der Bürgermeister endlich einsieht, dass das Projekt Schulcampus im Leiner-Gebäude gestorben ist. Hätte er von Anfang an auf uns gehört, hätte man sich nicht nur 500.000 Euro an Planungskosten gespart, sondern zusätzlich ein Jahr früher mit der Sanierung beginnen können. Ob für die deutlich günstigere Sanierung der Schulen der Waldverkauf wirklich notwendig ist, bezweifle ich allerdings.“

Die KPÖ hat jahrelang auf den desolaten Zustand der Brucker Bildungseinrichtungen hingewiesen. Die KPÖ hat auch mehrfach vorgeschlagen, einen Masterplan für die Sanierungen der Infrastruktur umzusetzen. All diese Vorschläge und Hinweise hat die SPÖ mit ihrer Mehrheit im Gemeinderat blockiert.

„Dass die SPÖ jetzt so tut, als wäre die Opposition am Verhindern, ist lächerlich. Bürgermeister Koch soll endlich aufwachen und ein tragbares Sanierungskonzept vorlegen, es ist höchste Zeit dafür!“ zeigt sich Klösch empört.

Die KPÖ tritt selbstverständlich weiterhin für die Sanierung der bestehenden Schulen ein. Bei der Finanzierung muss man jedenfalls die für den Bildungscampus versprochenen 12 Millionen Euro vom Land berücksichtigen.

„Anstatt die Bruckerinnen und Brucker laufend mit Gebührenerhöhungen zu belasten und öffentliches Eigentum zu verramschen, sollte die Brucker SPÖ lieber bei ihrem Parteikollegen Lang in Graz vorstellig werden. Ob die KPÖ einer Volksbefragung zustimmen wird, wird jedenfalls von der konkreten Fragestellung abhängig sein,“ so der KPÖ-Gemeinderat.

11. März 2021