Eurofighter-Lärm im Murtal: Einknicken der Bürgermeister enttäuschend

Stadträtin Renate Pacher (KPÖ): „Der Berg kreißte und gebar eine Maus“ – Versprechungen haben sich in Luft aufgelöst

Stadträtin Renate Pacher: "Dass die Bürgermeister so schnell umgefallen sind, ist enttäuschend."

Aufgrund der hohen Lärmbelastung durch die vielen Eurofighter-Flüge im Murtal wächst der Unmut der Bevölkerung. Das Bundesheer hat angekündigt, dass die Anzahl der Flüge noch steigen werde. Kurz vor den Gemeinderatswahlen haben die Bürgermeister der Region angekündigt, das nicht hinzunehmen. Entsprechende Beschlüsse wurden in den Gemeinderäten gefasst.

 

Nun hat ein Gespräch zwischen den Bürgermeistern und Vertretern des Bundesheeres stattgefunden. Militärkommandant Heinz Zöllner lobte danach „das beinahe amikale Klima“, in dem das Treffen stattfand. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner glänzte durch Abwesenheit. Das einzige konkrete Ergebnis ist, dass es nun jedes Jahr ein Treffen der Bürgermeister der Region mit den Verantwortlichen des Bundesheeres geben soll.

 

Die Knittelfelder KPÖ-Stadträtin Renate Pacher übt Kritik an diesem dürftigen Ergebnis. „Hier trifft das Sprichwort zu: Der Berg kreißte und gebar eine Maus. Die Versprechungen haben sich in Luft aufgelöst. Die Lärmbelastung im Aichfeld ist an manchen Tagen unerträglich. Dass die Bürgermeister so schnell umgefallen sind, ist enttäuschend. Es gibt in der Region ein starkes Bedürfnis nach mehr Ruhe, da es außer den Eurofightern viele andere Lärmquellen wie den Red-Bull-Ring und die Autobahn gibt. Lärm schadet der Gesundheit, deshalb ist das Einknicken der Bürgermeister unverständlich.“

 

Veröffentlicht: 19. Juni 2020