KPÖ half 2023 mit 10.672 Euro 188 Murtaler in Notlagen

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KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler, der Knittelfelder KPÖ-Stadtrat Josef Meszlenyi und die Sozialarbeiterin Karin Gruber bieten in Knittelfeld regelmäßig Sozialsprechstunden an. Dabei leistet die KPÖ neben Beratung und Hilfe in Notfällen auch direkte finanzielle Unterstützung. Das ist möglich, da Claudia Klimt-Weithaler – wie alle KPÖ-Mandatarinnen und -Mandatare – den Großteil ihres Polit-Einkommens an die KPÖ abführt und sich selbst „nur“ 2.500 Euro monatlich behält, was einem guten Facharbeiter:innengehalt in Österreich entspricht. Das restliche Geld kommt in Not geratenen Menschen zugute. Wie und wofür genau, darüber haben sie heute am „Tag der offenen Konten“ berichtet.

Wo der Schuh drückt

Im Bezirk Murtal wurden im vergangenen Jahr 2023 188 Personen mit insgesamt 10.672 Euro unterstützt. Die Wichtigkeit dieser unbürokratischen Hilfe unterstreicht Josef Meszlenyi bei der heutigen Pressekonferenz: „Bei uns finden die Menschen immer ein offenes Ohr, ganz egal, wie groß oder klein das Problem ist. Mit unseren Sozialberatungen helfen wir schnell und unbürokratisch und wenn jemand in einer akuten Notlage ist, auch finanziell weiter. Heuer waren die hohen Wohn- und Lebenskosten sehr häufig Thema. Miete, Strom, Heizung und der wöchentliche Einkauf – alles wird immer teurer. Erst vor Kurzem hatten wir eine Dame bei uns, deren Wohnkosten sich über zwei Jahre von 760 auf fast 1.100 Euro erhöht haben. Kein Wunder, dass sich das vorne und hinten nicht mehr ausgeht. Solche Fälle gibt es viele. Die Leute zahlen dann mit Müh‘ und Not ihre Wohnkosten, haben dann aber nichts mehr zum Leben und kommen dann zu uns.“

Warum die Sozialsprechstunden so wichtig für die Arbeit der KPÖ sind, hat Claudia Klimt-Weithaler erklärt: „In der Politik wird oft viel geredet und wenig getan. Wir versuchen, die Menschen nicht nur auf eine bessere Welt zu vertrösten, sondern immer mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und zu helfen. In unseren Sozialberatungen erfahren wir jeden Tag, wo den Leuten der Schuh drückt. Daraus nehmen auch wir viel mit und machen die Schieflagen politisch zum Thema.“

Maßnahmen gegen hohe Wohn- und Lebenskosten nötig

Die Sozialarbeiterin Karin Gruber ergänzte: „In unseren Sozialberatungen sehen wir es ganz direkt: Viele Menschen tun sich nach Jahren der Krise immer schwerer, die Kosten des alltäglichen Lebens zu bestreiten. Zunehmend sind auch Menschen mit kleinen und mittleren Arbeitseinkommen am Ende ihrer finanziellen Möglichkeiten. Die Politik ist daher gefordert, hier gegenzusteuern. Auf Bundesebene braucht es endlich amtliche Preisregelungen für Mieten, Energie und Grundnahrungsmittel. Auch in der Steiermark liegt sozialpolitisch einiges im Argen. Nur ein Beispiel: Die steirische Wohnunterstützung ist auch nach der groß angekündigten ,Erhöhung‘ im Sommer 2023 noch immer unter dem Niveau von 2006, als die Wohnbeihilfe damals eingeführt wurde. Die Wohnkosten hingegen haben sich in derselben Zeit fast verdoppelt. Diese Rechnung kann nicht aufgehen.“
 

Die Verwendung der Gelder im Detail

Verwendungszweck

Betrag

Unterstützte
Personen

Unterstützung für Lebensbedarf (enthält auch Bekleidung, Lebensmittelgutscheine, Bestattungskosten)

6.690,-

120

Mietzinszahlungen (Verhinderung von Delogierungen),
inkl. Verfahrenskosten, Anwaltskosten)

420,-

7

Schule und Kinderbetreuung (Schulveranstaltungen, Computer, Nachhilfe, Ausbildungskosten)

710,-

12

Wohn-Einstiegskosten
(Kautionen, Provisionen, Baukostenbeiträge)

290,-

4

Strom- und Heizkosten

1.630,-

29

Gesundheit (Spitals- und Arztrechnungen,
Heilbehelfe, Medikamente…)

130,-

4

ÖV-Tickets, Fahrtkosten

190,-

3

Haushaltsgeräte, Boiler, Möbel

432,-

7

Gesamtausgaben für Unterstützungen

10.672,-

188


Unterstützungsleistungen der KPÖ. Murtal seit 2005 insgesamt: 158.324,87 Euro 

Veröffentlicht: 17. Januar 2024