Ab 1. Juli: Grazer Pflegemodell wird steiermarkweit übernommen!

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Werner Murgg (KPÖ): „Unser Druck im Landtag und auf der Straße hat gewirkt! Von dieser wichtigen Verbesserung profitieren alle.“

Niemand soll gezwungen sein, in ein Pflegeheim zu gehen, nur weil man sich mobile Pflegedienste nicht leisten kann – das ist der Grundgedanke des Klient:innentarifmodells der Stadt Graz, das von KPÖ-Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer 2018 eingeführt wurde. Diverse KPÖ-Anträge im Landtag und Pflegeproteste später ist es nun soweit: Die Landesregierung hat heute bekanntgegeben, dieses erfolgreiche Modell ab 1. Juli steiermarkweit übernehmen zu wollen.

KPÖ-LAbg. Werner Murgg ist hocherfreut: „Unser Druck im Landtag und auf der Straße hat gewirkt! Wir freuen uns sehr, dass das hervorragend funktionierende Grazer Pflegemodell am Juli steiermarkweit umgesetzt wird. Für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen ist das eine wichtige Verbesserung: Niemand wird mehr aus finanziellen Gründen gezwungen sein, in ein Pflegeheim zu gehen.“

Der KPÖ-Landtagsabgeordnete weist darauf hin, dass diese Neuerung zum Vorteil aller ist: „Viele Pensionistinnen und Pensionisten haben ein Leben lang hart gearbeitet und bekommen trotzdem nur eine kleine Pension. Es wäre zutiefst ungerecht, wenn sie nur deshalb nicht in ihrem Zuhause bleiben könnten. Dieses neue Pflegemodell schafft diesen Missstand aus der Welt. Die Erfahrungen in Graz zeigen: Wenn Menschen länger in ihrem eigenen Zuhause bleiben können, ist das nicht nur gut für sie – auch die öffentliche Hand erspart sich Kosten. Ein Platz im Pflegeheim ist nämlich wesentlich teurer als mobile Dienste. Von diesem Pflegemodell profitieren also alle!“

Was das neue Pflegemodell konkret bedeutet? Pflegebedürftigen Menschen, die mobile Dienste in Anspruch nehmen, bleibt jedenfalls die Mindestpension von 1.053 Euro für die Miete und den Lebensalltag. Kostet die Hauskrankenpflege mehr, bezahlt die öffentliche Hand die Differenz. So können die Menschen möglichst lange in ihrer eigenen Wohnung bleiben und müssen nicht aus finanziellen Gründen frühzeitig in ein Pflegeheim.

Veröffentlicht: 16. Februar 2023