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Kulturamtsleitung

Nächstes Kapitel des schwarz-blauen Postenschachers

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2012 schon einmal zusammen in der Stadtregierung - jetzt wieder vereint. Grossmann (damals SPÖ, mittlerweile Nagl-Unterstützer), Nagl und Eustacchio. (c)Stadt Graz

KPÖ-Klubobmann Manfred Eber: „Farblehre ist im Kulturamt durchaus wichtig, jedoch darf nicht die politische Farbe ausschlaggebend sein“

Die Bestellung von Michael Grossmann zur Kulturamtsleitung reiht sich nahtlos in die Vorgehensweise des schwarz-blauen Postenschachers ein. Alle Aufsichtsräte in den Tochtergesellschaften der Stadt wurden ausschließlich mit Persönlichkeiten aus den eigenen Reihen besetzt. Diese Methode ist nun mit der aktuellen Bestellung der Leitung des Kulturamtes um ein dunkel-fliedernes Kapitel reicher.

Die Hälfte der sechs geladenen BewerberInnen sind zum heutigen Termin gar nicht erschienen. „Anscheinend haben diese Personen erkannt, dass das heutige Hearing für sie verlorene Zeit ist“, meint Klubobmann Manfred Eber.

„Es wurden gezielt hoch kompetente BewerberInnen aus dem Rennen genommen“, verweist Gemeinderätin Christine Braunersreuther auf die Unregelmäßigkeiten bei den Einladungen. In der letzten Gemeinderatssitzung war zu erfahren, dass die Einladungen auf Wunsch der ÖVP-Stadträte Hohensinner und Riegler revidiert wurden. „Selbst in der Runde der letzten Drei wurde die hoch qualifizierte Bewerberin während des Hearingsprozesses außen vor gelassen“, so Braunersreuther und meint weiter: „Die Qualifikation der beiden männlichen Bewerber ist äußerst diskussionsbedürftig!“

„Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt verlieren durch solche durchsichtig „undurchsichtigen“ Manöver das Vertrauen in die Politik“, zeigt sich Eber besorgt und empört über die schwarz-blauen Regierer.

Veröffentlicht: 6. November 2017

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