Eiskrippe gerettet – KPÖ-Antrag beschlossen

ÖVP wollte Eiskrippe einsparen, um Advent-Expansion zu finanzieren

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Durch die Sparpläne des ÖVP-Stadtrats wäre beinahe schöner und identitätsstiftender Teil des Grazer Advents verloren gegangen. (Foto: Holding Graz/Fischer)
Foto: © Holding Graz/Fischer

Es ist noch lange hin bis Weihnachten – und noch länger bis Weihnachten 2024. Dennoch wird darüber schon breit diskutiert. Das liegt vor allem daran, dass Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler (ÖVP) angekündigt hat, im Zuge der anstehenden Neuausschreibung eine Erweiterung des Angebots und der Standorte in Angriff nehmen zu wollen. Um diese Pläne zu finanzieren, stellte der ÖVP-Stadtrat in den Raum, die Eiskrippe, die jährlich zigtausende Besucher:innen anzieht und auch bei den Grazer:innen sehr beliebt ist, einzusparen. „Damit würde ein ebenso schöner wie identitätsstiftender Bestandteil des Grazer Advents verloren gehen“, kritisiert KPÖ-Wirtschaftssprecherin Daniela Katzensteiner.

Dass Ideen, den Grazer Advent auszuweiten, gesponnen werden, sei legitim. Doch Riegler wälze Expansionspläne in einer Zeit, in der klar ist, dass das angespannte Grazer Budget konsolidiert werden muss, so Katzensteiner.

Bis 2024 ist aber zum Glück noch Zeit – etwa um Kooperationen mit dem Land Steiermark, Sponsorings aus der Wirtschaft oder dem Tourismusverband zu suchen. Einfach die seit 1996 bewährte und beliebte Eiskrippe zu streichen, kann und darf hier nicht die Lösung sein.

Nur gegen die Stimmen von ÖVP und KFG beschloss der Grazer Gemeinderat Katzensteiners dringlichen Antrag, den zuständigen Wirtschaftsstadtrat Rieger dazu aufzufordern, „eine etwaige Ausweitung der Weihnachtsmärkte so zu planen, dass die bewährte und beliebte Eiskrippe im Landhaushof auf jeden Fall erhalten wird.“

Veröffentlicht: 15. Juni 2023