Primärversorgungszentren: Viel versprochen, wenig gehalten

Arzt (2).jpg

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler: „100 versprochen, 30 geplant, 12 tatsächlich errichtet – das ist einfach zu wenig!“

Die gravierenden Schieflagen im steirischen Gesundheitswesen haben heute erneut den Landtag beschäftigt. Besonders ins Visier hat die KPÖ heute die äußerst schleppenden Errichtung der 2016 versprochenen 100 Primärversorgungseinheiten (PVEs) genommen: „Bei Bettenkürzungen und der Ausdünnung der Spitalsinfrastruktur in den Regionen macht die Landesregierung Tempo. Der Aufbau von alternativen Versorgungsangeboten bleibt währenddessen aber weit hinter den Versprechungen zurück. Von den ursprünglich 100 versprochenen Primärversorgungseinrichtungen sind im Plan bis 2025 schon nur mehr 30 übriggeblieben. Tatsächlich errichtet worden sind bislang 12, die den Vorgaben des RSG entsprechen. Das ist einfach zu wenig“, so KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler, die die Thematik heute im Rahmen einer Besprechung der Anfragebeantwortung im Landtag zum Thema gemacht hat.

ÖVP-Gesundheitslandesrat Kornhäusl stellte heute erneut die Behauptung auf, es seien bereits 15 PVEs eröffnet worden. Tatsächlich erfüllen die Einrichtungen in Eisenerz, Kumberg und Friedberg die Kriterien eines PVEs nicht. Mehr noch: Von den 12 tatsächlich existierenden PVEs erfüllen Mariazell, Mureck, Joglland (je 2 Vollzeitäquivalente) und Admont (2,25 Vollzeitäquivalente) die Vorgabe des Gesamtvertrags – „Das Kernteam besteht aus mindestens drei Arztstellen (Vollzeitäquivalente VZÄ)“ – nicht!

Weniger Kassenstellen wegen schleppender PVE-Errichtung

Ein weiteres Problem ist die De-facto-Verringerung der Kassenstellen in der Steiermark durch die schleppende Umsetzung der PVE-Infrastruktur. Im Regionalen Strukturplan Gesundheit 2025 (RSG2025) werden 30 vollausgestattete PVEs mit je 3 Kassenstellen – also 90 insgesamt – als Ziel ausgewiesen. Entsprechend bleiben gemäß der Zielvorgaben 522 allgemeinmedizinische Kassenstellen für den restlichen niedergelassenen Bereich in der Steiermark. Tatsächlich sind aktuell aber nur 34 der 90 PVE-Kassenstellen besetzt. Die restlichen 56 Stellen – fast zehn Prozent der gesamten Planstellen im allgemeinmedizinischen Bereich – bleiben unbesetzt und unkompensiert.

Privatisierungen den Riegel vorschieben!

Die KPÖ sieht die Gefahr, dass die Landesregierung die hausgemachten Versorgungsengpässe als Rechtfertigung heranziehen könnte, die weitere Privatisierung der Gesundheitsversorgung voranzutreiben. So hat die Raiffeisenbank Ende letzten Jahres angekündigt, noch im heurigen Jahr mit Arztpraxen bzw. Primärversorgungszentren in der Steiermark starten zu wollen. Aus den Reihen der ÖVP wurde dieser Vorstoß positiv kommentiert. Die KPÖ hingegen stellt sich klar gegen diese Tendenzen: „Eine gute Gesundheitsversorgung darf keine Frage des Geldtascherls sein, ist es aber jetzt schon viel zu oft. Ich denke da nur an den Wahlarzt-Wildwuchs. Diese Form der Zwei-Klassen-Medizin gehört zurückgedrängt und nicht durch weitere Privatisierungen befeuert. Alles, was wirklich wichtig ist im Land, gehört in öffentliche Hand!“, so Claudia Klimt-Weithaler weiter.

Ungebremste Teuerung – Kunasek zeigt sich bei Preiseingriffen zurückhaltend

23-09-25 Die stark ge­s­tie­ge­nen Le­bens­mit­tel­p­rei­se be­las­ten im­mer mehr Men­schen in un­se­rem Bun­des­land. Grund­nah­rungs­mit­tel wie Mehl oder Kar­tof­feln ha­ben sich seit 2019 um rund 50 % verteu­ert. Wäh­rend an­de­re Län­der mit Preis­b­rem­sen oder tem­porä­ren De­ckeln rea­gier­ten, ver­zich­te­te die Bun­des­re­gie­rung hier­zu­lan­de auf markt­re­gu­lie­ren­de…

Er wird neuer Grazer KPÖ-Gemeinderat

23-09-25 Er wird mit sei­ner lang­jäh­ri­gen Er­fah­rung in der Ge­sund­heits­för­de­rung und der Stadt­teil­ar­beit den ge­sund­heits- und so­zial­po­li­ti­schen Schwer­punkt im der KPÖ im Gra­zer Ge­mein­de­rat ver­stär­ken.

Das macht der KPÖ-Gemeinderatsklub mit seiner Klubförderung

22-09-25 „Der Ge­mein­de­rats­klub der KPÖ legt tra­di­tio­nell je­des Jahr sei­ne Bücher of­fen und gibt ei­nen gro­ßen Teil die­ser Mit­tel di­rekt an die Gra­ze­rin­nen und Gra­zer zu­rück. Al­lein im letz­ten Jahr wa­ren das über 73.000 Eu­ro – an Men­schen in Not­la­gen, an…

Gemeinderat legt Grundstein zum Beitritt zur "Mayors for Housing" Allianz

19-09-25 An­fang des Jah­res wur­de KPÖ-Ge­mein­de­rat Horst Alić bei ei­nem Fran­k­reich-Be­such vom kom­mu­nis­ti­schen, für Wohn­bau zu­stän­di­gen, stell­ver­t­re­ten­den Pa­ri­ser Bür­ger­meis­ter Jac­qu­es Bau­dri­er auf die Wohn­po­li­tik von Graz an­ge­spro­chen. „Dass El­ke Kahr 2023 den World-Ma­yor-Preis er­hal­ten hat, hat in­ter­na­tio­nal für Auf­se­hen ge­sorgt. Ihr…

Veröffentlicht: 17. September 2024