Plan B ist kein Fortschritt – sondern eine Sparmaßnahme auf dem Rücken der Patient:innen

Heute wurde der bisher unter Verschluss gehaltene „Plan B“ der sogenannten Expertenkommission zur Gesundheitsversorgung im Bezirk Liezen veröffentlicht. Die KPÖ hält weiterhin klar an ihrer Ablehnung des Leitspitals fest, doch was nun als „Plan B“ präsentiert wurde, ist keine echte Alternative, sondern ein weiterer Abbau regionaler Gesundheitsversorgung. Statt einer wohnortnahen, vollwertigen Versorgung bringt dieser Plan vor allem Kürzungen und Unsicherheit für die Menschen im Bezirk Liezen.
„Was hier als Kompromiss verkauft wird, bedeutet de facto die Schwächung der Gesundheitsversorgung im größten Bezirk der Steiermark. Der Spitalsstandort in Bad Aussee würde verloren gehen, durch eine Akutgeriatrie ersetzt werden und so künftig nicht mehr das leisten können, was die Bevölkerung braucht“, betont KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler. „Besonders bedenklich ist es zudem, dass die gynäkologische Abteilung in Schladming geschlossen und durch ein Hebammenzentrum ersetzt werden soll. Eine kompetente Frauengesundheitsversorgung umfasst ein deutlich breiteres Spektrum als nur Schwangerschaft und Geburt.“
Außerdem gibt es noch immer Unklarheit über die Kosten, den Zeitrahmen und den Personalbedarf. Die KPÖ fordert daher ein Ende der Spitalszerschlagung und eine echte Gesundheitsversorgung, die sich am Bedarf der Menschen orientiert – nicht an betriebswirtschaftlichen Rechenmodellen.
Veröffentlicht: 18. Juni 2025