24. Femizid in diesem Jahr

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Statistisch ist jede fünfte Frau ab dem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Foto:
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Ein weiterer Frauenmord wurde gestern verübt. Der Femizid im niederösterreichischen Langenlois ist der 24. in diesem Jahr.

Statistisch ist jede fünfte Frau ab dem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Jede dritte Frau musste seit ihrem 15. Lebensjahr eine Form von sexueller Belästigung erfahren. Dabei geht die Gewalt meistens vom engen oder familiären Umfeld aus. „Häusliche Gewalt, die in Österreich auch in der Ermordung von Frauen gipfelt, ist ein großes gesellschaftliches Problem. Das macht betroffen und vielleicht auch ein wenig ohnmächtig. Gerade deshalb müssen von Gewalt betroffene Frauen bestmöglich unterstützt werden“, so die Grazer KPÖ-Frauensprecherin Uli Taberhofer.

„Männergewalt ist aber nicht „importiert“. Gewalt an Frauen wird unabhängig von sozialer Schicht und Nationalität ausgeübt, wie der Fall in Langenlois zeigt“, betont KPÖ-Gemeinderätin Sahar Mohsenzada.

„Wir alle müssen hinschauen“, betont KPÖ-Klubobfrau Christine Braunersreuther: „Gewalt gegen Frauen geht uns alle etwas an. Wenn wir mitbekommen, dass Frauen Gewalt ausgesetzt sind, müssen wir unsere Unterstützung anbieten.“ Das kann zum Beispiel sein, an der Nachbarwohnung zu klingeln und um etwas Zucker zu bitten, wenn es sich so anhört, als würde ein Streit eskalieren.

Die Frauen-Helpline ist 365 Tage im Jahr 24 Stunden unter der Nummer 0800 222 555 und bietet sofortige Hilfe an.
Die Männerberatung, die bei Krisen aller Art unterstützt, ist unter 0800 246 247 erreichbar – es muss nicht zur Gewalttat kommen!

Veröffentlicht: 31. Oktober 2023