Von „Steirer-Ambulanzen“, Wahlkampf-Schmähs und der Schieflage im steirischen Gesundheitssystem

Krankenhaus-Pflege-Spital-Pfleger-LKH-13.jpeg

„Die ÖVP zündet die Nebelgranate ,Steirer-Ambulanzen‘, um von den hausgemachten Missständen abzulenken. Wer soll ihnen diesen Marketinggag noch abkaufen?“, fragt sich KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.

Die Schieflagen im steirischen Gesundheitswesen haben am 27. Februar erneut den Landtag beschäftigt. Besonders ins Visier hat die KPÖ heute die äußerst schleppenden Einrichtung der 2016 versprochenen 100 Primärversorgungseinheiten (PVEs) genommen: „Während die Landesregierung bei den Bettenkürzungen und der Ausdünnung der Spitalsinfrastruktur Tempo macht, bleibt der Aufbau von alternativen Versorgungsangeboten weit hinter den Versprechungen zurück. Von den ursprünglich 100 versprochenen Einrichtungen sind im Plan bis 2025 schon nur mehr 30 übriggeblieben. Nun rühmt sich Gesundheitslandesrat Kornhäusl ernsthaft damit, dass bald das 14. Primärversorgungszentrum eröffnet wird. Jetzt zündet die ÖVP die Nebelgranate ,Steirer-Ambulanzen‘, um von den hausgemachten Missständen im steirischen Gesundheitssystem abzulenken. Ich frage mich schon, wer ihnen diesen Marketing-Schmäh noch abkaufen soll“, so KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.

Überhaupt ist von den ursprünglich in Aussicht gestellten Primärversorgungszentren im Sinne einer umfassenden wohnortnahen Versorgung von einem großen, multiprofessionalen Team kaum noch etwas übrig. Das umfassend gedachte „Team rund um den Hausarzt“ wurde auf ein absolutes Minimum zusammengekürzt. So konzipierte Einrichtungen werden nicht einmal annähernd in der Lage sein, die bereits umgesetzten und noch geplanten Bettenkürzungen und Angebotsausdünnungen oder gar die Schließung ganzer LKH-Standorte adäquat zu kompensieren.

Privatisierungen den Riegel vorschieben!

Die KPÖ sieht die Gefahr, dass die Landesregierung die hausgemachten Versorgungsengpässe als Rechtfertigung heranziehen könnte, die weitere Privatisierung der Gesundheitsversorgung voranzutreiben. So hat die Raiffeisenbank Ende letzten Jahres angekündigt, schon im heurigen Jahr mit Arztpraxen bzw. Primärversorgungszentren in der Steiermark starten zu wollen. Diesen Plänen erteilt die KPÖ eine klare Absage: „Eine gute Gesundheitsversorgung darf keine Frage des Geldtascherls sein, ist es aber jetzt schon viel zu oft – ich denke da nur an den Wahlarzt-Wildwuchs. Diese Form der Zwei-Klassen-Medizin gehört zurückgedrängt und nicht durch Privatisierungen weiter befeuert. Alles, was wirklich wichtig ist im Land, gehört in öffentliche Hand“, so Claudia Klimt-Weithaler weiter.

Schulassistenz am Limit: KPÖ fordert umfassende Reform

21-10-25 Seit Mo­na­ten häu­fen sich die Hil­fe­ru­fe aus Schu­len und von El­tern, die auf gra­vie­ren­de Pro­b­le­me in der Schu­las­sis­tenz hin­wei­sen. Im­mer häu­fi­ger wen­den sich Be­trof­fe­ne an die Öf­f­ent­lich­keit, weil Kin­der mit Un­ter­stüt­zungs­be­darf nicht die Be­g­lei­tung er­hal­ten, die sie drin­gend brau­chen: Zu…

Wohnunterstützungsreform entzieht tausenden Haushalten dringend benötigte Hilfe

21-10-25 Heu­te hat die blau-schwar­ze Lan­des­re­gie­rung im Land­tag end­gül­tig be­sch­los­sen, die Va­lo­ri­sie­rung der Wohn­un­ter­stüt­zung ab­zu­schaf­fen - für die KPÖ ein schwe­rer Rück­schlag für tau­sen­de stei­ri­sche Haus­hal­te, die oh­ne­hin mit stei­gen­den Mie­ten und Le­bens­hal­tungs­kos­ten zu kämp­fen ha­ben. Die au­to­ma­ti­sche An­pas­sung an die…

Landesbudget 2026: Alte Fehler, neue Belastungen für die Bevölkerung

21-10-25 Das heu­te im Land­tag dis­ku­tier­te Lan­des­bud­get 2026 zeigt wie­der ein­mal deut­lich: Die blau-schwar­ze Lan­des­re­gie­rung macht dort wei­ter, wo ih­re Vor­gän­ger:in­nen auf­ge­hört ha­ben. In den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten wur­den al­le stei­ri­schen Bud­gets nach dem­sel­ben Mus­ter ge­s­trickt und die Feh­ler wie­der­ho­len sich Jahr…

Leistbar, sicher, nachhaltig: KPÖ macht Energieversorgung zum Thema im Landtag

21-10-25 Die KPÖ bringt in der heu­ti­gen Land­tags­sit­zung ei­ne Dring­li­che An­fra­ge an Lan­des­haupt­mann Ma­rio Ku­na­sek ein, um Klar­heit über die künf­ti­ge Aus­rich­tung der stei­ri­schen En­er­gie­po­li­tik zu schaf­fen. Im Zen­trum ste­hen da­bei Fra­gen der Ver­sor­gungs­si­cher­heit, Leist­bar­keit und Nach­hal­tig­keit der En­er­gie­ver­sor­gung – The­men,…

Veröffentlicht: 1. März 2024