Pflege in der Krise: Wann handelt die Landesregierung endlich?

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Hunderte gesperrte Krankenhausbetten, lange Wartezeiten, Versorgungsengpässe, mehr als 2.000 wegen Personalmangels gesperrte Pflegebetten, Schließung von Stationen in den KAGes-Einrichtungen und Personal, das längst am Ende ihrer Kräfte und ihrer Geduld ist: Wenig überraschend war die Lage im steirischen Gesundheits- und Pflegewesen heute wieder Thema im Landtag. Die KPÖ drängt im Sinne ihrer Pflegepetition „Geht’s der Pflege gut, geht’s uns allen gut!“, die im vergangenen Jahr mehr als 12.000 Steirer:innen unterschrieben haben, auf überfällige Verbesserungen:

  • Realistische Personalschlüssel im Pflegebereich, die sich wissenschaftlich fundiert am tatsächlichen Arbeitsaufwand unter Miteinbeziehung realistischer Fehlzeiten orientierten!
  • Deutliche Anhebung der Gehälter in Beruf und Ausbildung!
  • Massive Pflegeausbildungsoffensive, um der prognostizierten weiteren Verschärfung des Personalmangels entgegenzuwirken!
  • Mehr Transparenz: Offenlegung der Verträge von Pflege- und Betriebsdirektor:innen inkl. deren Boni-Voraussetzungen!

KPÖ-LAbg. Werner Murgg hat diese Vorschläge heute im Landtag eingebracht und hat die Landesregierung zum Handeln aufgefordert, denn: „Gleich alarmierend wie die Zustände im steirischen Gesundheits- und Pflegewesen ist das fehlende Problembewusstsein der Landesregierung. Mit dem systematischen Kleinreden der Schieflagen muss endlich Schluss sein! Die Beschäftigten fordern seit langen Jahren zurecht massive Verbesserungen bei den Personalschlüsseln, der Bezahlung und im Ausbildungsbereich. Sämtliche Initiativen der Opposition in diesem Sinne werden aber kategorisch abgelehnt. Dabei müsste mittlerweile auch den letzten Realitätsverweigerern auf der Regierungsbank klargeworden sein, dass es mit kosmetischen Maßnahmen und Schönrederei nicht getan sein wird. Im Gesundheits- und Pflegewesen braucht es endlich einen grundsätzlichen Kurswechsel!“

Steirischem Gesundheits- und Pflegesystem droht der Kollaps!

16-05-24 Ei­ne neue Stu­die der Ar­bei­ter­kam­mer zeigt die enor­me psy­chi­sche und phy­si­sche Über­las­tung der rund 60.000 stei­ri­schen Be­schäf­tig­ten im Ge­sund­heits-, So­zial- und Pf­le­ge­be­reich. So er­le­ben un­glaub­li­che 41 Pro­zent der Be­schäf­tig­ten mo­de­ra­te, wei­te­re fünf Pro­zent schwe­re Bur­nout-Symp­to­me – al­so fast je­de:r Zwei­te!

Neues Karrieremodell für MTDs: KPÖ fordert Gehaltserhöhung für alle KAGes-Beschäftigten

23-04-24 Oh­ne Me­di­zi­nisch-Tech­ni­sche Di­ens­te kein funk­tio­nie­ren­des Ge­sund­heits­we­sen. Beim neu­en KA­Ges-Di­enst- und Be­sol­dungs­recht, das im Ok­tober 2023 be­sch­los­sen wur­de und für Ärzt:in­nen und Pf­le­ger:in­nen Ge­halts­er­höh­un­gen brach­te, ha­ben Ra­dio­lo­gie­tech­no­log:in­nen, Phy­sio­the­ra­peut:in­nen, Bio­me­di­zi­ni­sche Ana­ly­ti­ker:in­nen usw. je­doch durch die Fin­ger ge­schaut. Die KPÖ hat dies mehr­fach…

Warum das steirische Gesundheitssystem in der Krise ist

07-02-24 „Ver­meint­lich zu nie­d­ri­ge Fall­zah­len sind das Tot­schla­g­ar­gu­ment für Ver­sor­gungs­aus­dün­nun­gen in den Re­gio­nen. Die Schluss­fol­ge­rung muss aber sein, die länd­li­chen Stand­or­te auf­zu­wer­ten, und nicht, sie zu­zu­sper­ren!“, so KPÖ-Klu­b­ob­frau Clau­dia Klimt-Weitha­ler.

»Eine Stadt an der Seite der Menschen«

14-12-23 Bud­get­re­de von Stadt­rat Robert Krot­zer (KPÖ), 14. De­zem­ber 2023. Ge­sund­heit, Pf­le­ge und In­te­g­ra­ti­on sind zen­tra­le ge­sell­schaft­li­che The­men. Da­ran hal­ten wir auch in her­aus­for­dern­den Zei­ten fest. 

Veröffentlicht: 16. Mai 2023