KPÖ begrüßt flexible Pension für Menschen mit Behinderung

Menschen mit Behinderung sind bei der Gestaltung ihres Lebens nach wie vor mit zahlreichen baulichen, behördlichen und gesellschaftlichen Barrieren konfrontiert. Besonders beim Wohnen, bei der Bildung und am Arbeitsmarkt gibt es in Österreich großen Aufholbedarf. Zu dieser Befundung ist auch die UNO bei der Staatenprüfung zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention vor wenigen Monaten gekommen.

In der Steiermark setzt die Landesregierung ab 1. Jänner mit einem neuen Altersteilzeit- und Pensionsmodell für Menschen in Tageswerkstätten nach Jahren des Stillstands einen neuen Akzent, den die KPÖ vollinhaltlich begrüßt: „Es freut mich sehr, dass Menschen mit Behinderung, die in Tageswerkstätten arbeiten, ab 2024 in Altersteilzeit und endlich auch in Pension gehen können, ohne dabei Gefahr zu laufen, die gewohnte Wohnsituation zu verlieren. Auf dem Weg zu einer inklusiven Steiermark ist diese Initiative der Landesregierung ein wichtiger Schritt, dem natürlich weitere folgen müssen. Auch für ältere mobil betreute Menschen mit Behinderung bracht es Verbesserungen“ , so Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.

Die KPÖ wird darum weiter Druck für Inklusion machen und am 19. Jänner zu einem Aktionstag für die Rechte von Menschen mit Behinderung einladen. Los geht es um 14:30 Uhr am Grazer Südtiroler Platz.

„Menschen mit Behinderung werden am Arbeits- und Wohnungsmarkt und im Bildungssystem  immer noch stark benachteiligt. So löblich die Altersteilzeit- und Pensionsinitiative der Landesregierung ist – ein ressortübergreifender Aktionsplan für eine inklusive Steiermark liegt noch immer nicht am Tisch. Auch die Bundesregierung muss endlich in die Gänge kommen. Es braucht endlich eine Erhöhung der Ausgleichstaxe auf ein branchenübliches Brutto-Monatsgehalt und in den Tageswerkstätten einen echten Lohn statt Taschengeld. Weil der politische Wille oft fehlt und Versprechen keine Taten folgen, werden wir von der KPÖ den Druck erhöhen“, so Claudia Klimt-Weithaler weiter.