Niederschwellige Hilfe sichtbar machen: KPÖ setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Gewalt gegen Frauen ist auch in der Steiermark ein riesiges Problem. Um darauf aufmerksam zu machen, finden auch heuer wieder vom 25. November bis zum 10. Dezember die „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ statt. Abseits dieses Aktionszeitraums kommt dieses Thema aber leider in der politischen und medialen Debatte oft viel zu kurz.
Aktion am Südtiroler Platz
Umso wichtiger ist es, kontinuierlich auf die Dimension dieses Problems hinzuweisen: Jede dritte Frau erlebt im Laufe ihres Lebens häusliche und/oder sexualisierte Gewalt. Die KPÖ wird daher am Freitag, 28. November zwischen 14 und 16 Uhr mit einer Aktion am Grazer Südtiroler Platz auf diese alarmierende Realität aufmerksam machen. Dabei werden Milchpackungen verteilt, auf denen die Nummer des Steirischen Hilfetelefons abgedruckt ist – ein niederschwelliges Angebot, das möglichst viele Haushalte erreichen soll.
Steirisches Hilfetelefon: 0800/20 44 22
Nach langem Druck der KPÖ haben sich im vergangenen Jahr auch heimische Molkereien der Initiative angeschlossen. Trotz positiver Resonanz ist eine offizielle Zusage zur Fortführung des Projekts bisher aber leider von der blau-schwarzen Landesregierung ausgeblieben. „Diese Initiative ist aus Sicht der KPÖ ein notwendiger Schritt, um den Zugang zu Informationen über Hilfsangebote weiter zu verbessern. Gerade niederschwellige Maßnahmen wie diese können im entscheidenden Moment den Unterschied machen. Frauen, die von Gewalt betroffen sind, müssen wissen, wo sie Hilfe finden – einfach, unübersehbar und im Alltag präsent“, betont KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.
Hilfsangebote sichtbar machen
Um aber weiterhin für Sichtbarkeit zu sorgen und betroffenen Frauen einen einfachen Zugang zu wichtigen Informationen zu ermöglichen, hat die KPÖ die Not-Nummer auf Plakaten in Stiegenhäusern, Gebäuden und öffentlichen Orten platziert. Eine Initiative die in ganz Österreich umgesetzt wird.
„Für von Gewalt betroffene Frauen kann ein niederschwelliger Zugang zu Hilfsangeboten überlebenswichtig sein. Die zentrale steirische Notrufnummer, die es seit dem Vorjahr endlich gibt, war ein bedeutender Fortschritt. Entscheidend ist nun aber, dass möglichst viele Frauen diese Nummer kennen und in einer Notsituation rasch anrufen können. Es freut mich daher sehr, dass sich die KPÖ Steiermark an der bundesweiten Aktion beteiligt und die Nummer so den Weg in tausende steirische Haushalte und Gebäude findet“, erklärt die steirische Frauenvorsitzende Miriam Herlicska.
Veröffentlicht: 24. November 2025