Müll und Kanal: Entlastung für Grazer Bevölkerung

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Eine Entlastung bei den Gebühren in Höhe von 4,8 Millionen Euro wird für das laufende Jahr vom Bund bereitgestellt. Bereits im Jahr 2022 wurde von der Grazer Koalition die automatische Erhöhung der Müll- und Kanalgebühren ausgesetzt.
Foto: © Pia Schmikl

Im August erhalten Grazer Haushalte automatisch eine Gutschrift auf ihre Müll- und Kanalgebühren. Sie werden in diesem Jahr um 4,8 Millionen Euro bei den Müll- und Kanalgebühren entlastet. „Die Gebührenentlastung ist ein wichtiger Beitrag dazu, dass die Wohnkosten für die Grazer Bevölkerung nicht weiter steigen. Gerade jetzt ist das besonders wichtig“, betont Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ).

Die finanziellen Mittel dafür stammen aus dem Gebührenausgleich des Bundes. Stadtrat Eber: „Es war entscheidend, dass der Bund erkannt hat, dass die Gemeinden, deren finanziellen Haushalte stark von den Preissteigerungen unter Druck geraten sind, eine solche Entlastung nicht alleine bewältigen können.“

In Kenntnis der Unterstützung durch die Gebührenbremse der Bundesregierung wurden die Kanal- und Müllgebühren der Stadt Graz analog zum Verbraucherpreisindex um 6 Prozent erhöht. Aufgrund der 4,8 Millionen Euro beträgt der tatsächliche Anstieg der Gebühren durchschnittlich nur 2 Prozent, was deutlich unter dem ursprünglichen Wert und der Teuerungsrate liegt. Die Abfederung der Müll- und Kanalgebühren sollen im kommenden Gemeinderat beschlossen werden.

Die Grazer Koalition aus KPÖ, Grünen und SPÖ hatte im Jahr 2022 die automatische Gebührenerhöhung bei Kanal und Müll, die unter dem früheren ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl eingeführt wurde, ausgesetzt. Aufgrund der von der Vorgängerregierung übernommenen Schuldenlast der Stadt und dem Druck der Gemeindeaufsicht musste 2023 die volle Inflation weitergegeben werden.

 

Veröffentlicht: 8. Mai 2024