500 Magna-Beschäftigte verlieren Arbeitsplatz: KPÖ nimmt Landesregierung in die Pflicht
Es ist die nächste Hiobsbotschaft aus dem Magna-Werk: Nachdem bereits im Dezember mehrere hundert Menschen ihre Arbeitsplätze verloren haben, sollen nun 500 weitere folgen.
„Die Mitarbeiter:innen von Magna Steyr haben 2023 im Grazer Werk 115 Millionen Euro Gewinn vor Steuern erwirtschaftet. Zum Dank setzt der Konzern jetzt 500 weitere Beschäftigte vor die Tür. Das ist Kapitalismus“, so KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler in einer ersten Reaktion. Sie richtet einen Appell an die Landesspitze: „Für Graz und die Steiermark steht viel auf dem Spiel. Ich sehe die Landesregierung darum in der Pflicht, die Initiative zu ergreifen und mit Magna und dem ÖGB einen Plan zu entwickeln, wie die Abhängigkeit von der strauchelnden Automobilbranche verringert werden kann.“
Magna-Betriebsrätin Hilde Tragler vom Gewerkschaftlichen Linksblock (GLB) ergänzt: „Der Sozialplan, mit dem langgediente Kolleg:innen abgespeist werden sollen, ist in Wahrheit ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich frage mich auch: Welche Konsequenzen gibt es für die Oberen im Konzern, die diesen Fisker-Deal eingefädelt haben? Die Rechnung zahlen müssen jedenfalls unsere Leute, die zu Hunderten ihre Existenzgrundlage verlieren. Und dann kommen auch noch Industriellenvereinigung und ÖVP ums Eck und wollen ernsthaft, dass wir mehr Stunden für das selbe Geld arbeiten – damit am Ende noch mehr Kolleg:innen vor die Tür gesetzt werden können? Das ist doch alles nur noch ein schlechter Scherz, wie mit den arbeitenden Menschen umgegangen wird!“
Veröffentlicht: 24. April 2024