LKH Murtal: Nicht die Belegschaft, sondern die Landesregierung hat ein „Motivationsproblem“!

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Josef Meszlenyi, Knittelfelder KPÖ-Stadtrat

Die Schließung der hämato-onkologischen Ambulanz im LKH Murtal ist ein klares Zeichen dafür, dass der Standort als solches in Gefahr ist. In einer Informationsveranstaltung der Stadtgemeinde Knittelfeld und der KAGes Anfang dieser Woche sollte die Bevölkerung beruhigt werden, doch die Zusagen blieben wage.

Das im Zuge der Veranstaltung präsentierte Maßnahmenpaket ist allerdings dünn ausgefallen: Es soll eine Informationsmesse für Gesundheitsberufe in Knittelfeld geben, Wohnungen für Turnusärzt:innen und Motivationsvorträge für KAGes-Mitarbeiter:innen.

Josef Meszlenyi, KPÖ-Stadtrat in Knittelfeld, erachtet die vorgestellten Maßnahmen als unzureichend: „Wir begrüßen zwar alle Schritte um etwas für den Erhalt des LKH zu tun, sehen aber insbesondere die Motivationsvorträge kritisch. Die Ärzt:innen, Pfleger:innen und alle weiteren Beschäftigten im LKH tun ihr Möglichstes unter sehr erschwerten Bedingungen, sie haben sicher kein Motivationsproblem. Sie brauchen keine Motivationsvorträge, sondern bessere Arbeitsbedingungen. Wo aber offensichtlich die Motivation fehlt, etwas zu unternehmen, ist bei den Verantwortlichen in der Landesregierung und bei der KAGes.“

Die KPÖ warnte schon vor über einem Jahr vor einem immer weiteren Verlust von Versorgungsangeboten in den Regionen. Dies führt umgekehrt zu Überlastungen in den verbleibenden Stationen und Spitälern. Claudia Klimt Weithaler, KPÖ-Klubobfrau im Landtag, fordert die Landesregierung zu einem Kurswechsel auf: „Diese Krise ist hausgemacht! Es braucht endlich eine grundlegende Kehrtwende in der Gesundheitspolitik hin zu einer Stärkung der flächendeckenden Gesundheitsversorgung in allen Teilen der Steiermark. Schluss mit dem Zusperr-Irrweg!“

Veröffentlicht: 29. September 2023