LKH Knittelfeld: „Liest die Landesrätin keine Zeitung?“

Pepi-LKH-Knittelfeld-Taferlfoto-Handeln-Sie-endlich-Frau-Bogner-Strauß.jpg

Der Knittelfelder KPÖ-Gemeinderat Josef Meszlenyi fordert Gesundheitslandesrätin Bogner-Strauß endlich zum Handeln auf.

Wie ist es möglich, dass Bogner-Strauß erst Wochen nach einem öffentlichen Hilferuf der Beschäftigten von den Problemen im Murtal erfuhr? Die KPÖ bohrte im Landtag nach.

Im Mai 2022 haben die Ärztinnen und Ärzte des LKH Murtal in Knittelfeld einen offenen Brief an die Kages veröffentlicht, der vor einer Notsituation im Herbst gewarnt wurde. Die Rede ist von besorgniserregenden Personalengpässen, die zu erheblichen Einschränkungen bei der Versorgung führen würden. Über diesen Hilferuf haben die steirischen Medien ausführlich berichtet.

Nun ist eingetreten, wovor die Beschäftigten gewarnt haben: Rund die Hälfte der Betten in der Abteilung „Innere Medizin“ mussten gesperrt werden. Eine Station wurde (zumindest vorübergehend) zur Gänze geschlossen.

Umso verwunderlicher ist die Anfragebeantwortung von Landesrätin Bogner-Strauß vom 2. November 2022: Sie gab zu Protokoll, dass sie erst im Juli 2022 (!) über die massive Schieflage am LKH Murtal informiert wurde. Zu diesem Zeitpunkt war der offene Brief der Ärzt:innen aber bereits über ein Monat öffentlich und die Problematik somit hinlänglich bekannt.

„Wie kann es sein, dass Frau Bogner-Strauß erst Wochen nach einem öffentlichen Hilferuf der Beschäftigten von den Problemen erfährt – und erst zwei Monate später auf die Notsituation reagiert? Liest die Landesrätin keine Zeitung? Das Einzige, wofür diese Landesregierung anscheinend einen Plan hat, ist, wie man weiter Betten kürzt. Was es braucht, ist endlich eine Abkehr von dieser verfehlten Zusperr- und Einsparpolitik – keine Fortschreibung der chronischen Krise im Gesundheitssystem, wie sie diese Landesregierung zu verantworten hat!“, so KPÖ-Landtagsabgeordneter Werner Murgg.

15. November 2022