Krankes steirisches Gesundheitswesen: Droht der Kollaps?

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Krise in den Spitälern, Krise im niedergelassenen Bereich: Wegen des chronischen Mangels an Ärzt:innen v. a. im ländlichen und Pflegekräften v. a. im städtischen Bereich sind hunderte Krankenhaus-Betten in der ganzen Steiermark nicht verfügbar. Triagen in zahlreichen Abteilungen sind längst zum neuen Normalzustand geworden. Operationen müssen im großen Stil verschoben und verzögert werden. Der extreme Arbeits- und Zeitdruck erhöht das Fehlerrisiko und führt notwendigerweise zu verstärkter Personalflucht. Ein Ende dieser Abwärtsspirale ist nicht in Sicht. Mehr noch: Die bloße Existenz der massiven Schieflage im steirischen Gesundheitswesen wird von der zuständigen Landesrätin Bogner-Strauß systematisch kleingeredet – so auch in der heutigen Sitzung des Landtags Steiermark. Dabei warnen Expert:innen: Nirgendwo in Österreich sind die Zustände für die Patient:innen und die Beschäftigten so dramatisch wie in der Steiermark.

„Unserem steirischen Gesundheitswesen droht ein Herzinfarkt, man muss es in dieser Deutlichkeit sagen. Diese alarmierenden Zustände sind aber nicht vom Himmel gefallen. Seit Jahren ignoriert die Landesregierung die Hilferufe aus den Einrichtungen. Seit Jahren machen wir im Landtag konstruktive Vorschläge, wie wir die Schieflagen in den Griff bekommen können – die allesamt abgelehnt werden. Stattdessen bekommen wir immer dieselben Beschwichtigungen zu hören. Die Landesregierung spielt auf Zeit, die wir schon lange nicht mehr haben! Es ist hoch an der Zeit, endlich alle Hebel in Bewegung zu setzen, den hausgemachten Personalmangel in den Griff zu bekommen und unsere Gesundheitsversorgung zu sichern!“, so KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.

Neues Karrieremodell für MTDs: KPÖ fordert Gehaltserhöhung für alle KAGes-Beschäftigten

23-04-24 Oh­ne Me­di­zi­nisch-Tech­ni­sche Di­ens­te kein funk­tio­nie­ren­des Ge­sund­heits­we­sen. Beim neu­en KA­Ges-Di­enst- und Be­sol­dungs­recht, das im Ok­tober 2023 be­sch­los­sen wur­de und für Ärzt:in­nen und Pf­le­ger:in­nen Ge­halts­er­höh­un­gen brach­te, ha­ben Ra­dio­lo­gie­tech­no­log:in­nen, Phy­sio­the­ra­peut:in­nen, Bio­me­di­zi­ni­sche Ana­ly­ti­ker:in­nen usw. je­doch durch die Fin­ger ge­schaut. Die KPÖ hat dies mehr­fach…

Warum das steirische Gesundheitssystem in der Krise ist

07-02-24 „Ver­meint­lich zu nie­d­ri­ge Fall­zah­len sind das Tot­schla­g­ar­gu­ment für Ver­sor­gungs­aus­dün­nun­gen in den Re­gio­nen. Die Schluss­fol­ge­rung muss aber sein, die länd­li­chen Stand­or­te auf­zu­wer­ten, und nicht, sie zu­zu­sper­ren!“, so KPÖ-Klu­b­ob­frau Clau­dia Klimt-Weitha­ler.

Leechwald: Pflicht zur Wiederaufforstung nach Krankenhaus-Bauarbeiten

26-10-23 Für die Ver­grö­ße­rung des Rück­hal­te­be­ckens zum Hoch­was­ser­schutz, den Bau ei­ner En­er­gie­zen­tra­le am Kran­ken­haus­ge­län­de und den Um­bau der Bio­me­di­zin Hahn­hof wird die KA­Ges Bäu­me im Leech­wald fäl­len – muss aber ab spä­tes­tens 2027 wie­der auf­fors­ten.

KPÖ gegen Leitspital Liezen: „Ein budgetäres Fass ohne Boden!“

19-09-23 Das ge­plan­te „Leit­spi­tal“ im Be­zirk Lie­zen be­schäf­tigt ein­mal mehr den Land­tag. Der Grund: Der ur­sprüng­lich an­ge­nom­me­ne Kos­ten­rah­men von 261 Mil­lio­nen Eu­ro ist un­mög­lich zu hal­ten, ei­ne Nach­be­de­ckung von rund 70 Mil­lio­nen Eu­ro ist be­reits nö­t­ig. Die KPÖ sieht sich in…

Veröffentlicht: 13. Juni 2023