Gratis-Nachhilfe in Pflichtschulen? SPÖ stimmt gegen eigene Forderung...

kind-hände-vorm-kopf.jpg

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler: „Gute Bildung darf einfach keine Frage des Elterneinkommens sein. Dass die SPÖ in der Steiermark verhindert, was sie im Burgenland umsetzt und auf Bundesebene fordert, macht sie leider unglaubwürdig.“

17 Prozent aller Schüler:innen in Österreich, also insgesamt 167.000 Kinder und Jugendliche, haben in diesem Schuljahr oder im Sommer davor eine bezahlte Nachhilfe bekommen. Die durchschnittlichen Kosten pro Kind betragen rund 720 Euro pro Jahr. Die Arbeiterkammer schlägt im Ende Mai veröffentlichten Nachhilfebarometer in diesem Kontext Alarm: Viele Familien können sich diese teure Nachhilfe einfach nicht mehr leisten. Da das kostenlose Nachhilfe-Angebot sehr überschaubar ist, wird der Schulerfolg somit vom Einkommen der Eltern abhängig.

Die KPÖ möchte diese soziale Ungerechtigkeit abschaffen und das burgenländische Modell auch in der Steiermark einführen. Dort finanziert das Land Schüler:innen in Volksschulen, Mittelschulen und Polytechnische Schulen, die Unterstützung brauchen, ab dem kommenden Schuljahr kostenlose Nachhilfe. Außerdem sollen 32 zusätzliche Lehrer:innen hierfür beschäftigt und zwei Millionen Euro investiert werden. Damit entlastet und unterstützt das Burgenland im eigenen Bereich tausende Familien, sorgt für einen sozial gerechteren Bildungszugang und bekämpft indirekt auch die Auswirkungen der ungebrochen hohen Inflation, die viele Familien schwer belastet.

KPÖ-Antrag versenkt: SPÖ stimmt gegen eigene Forderung

Ein entsprechender Antrag wurde heute von der KPÖ in den Landtag Steiermark eingebracht. Die Regierungsfraktionen – also auch die SPÖ, die das Modell im Burgenland umsetzt und die Forderung nach Gratis-Nachhilfe auch auf Bundesebene erst vor vier Tagen aufgestellt hat – stimmten jedoch gegen die KPÖ-Initiative. Dies stößt bei KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler auf Unverständnis: „Wenn ein Kind Nachhilfe braucht, muss es diese Unterstützung bekommen. Gute Bildung darf einfach keine Frage des Elterneinkommens sein. Darum wäre es wichtig, das burgenländische Modell auch in der Steiermark umzusetzen. Dass aber gerade die SPÖ im Landtag dagegen stimmt, Gratis-Nachhilfe in Pflichtschulen anzubieten, obwohl sie genau das im Burgenland macht und auf Bundesebene fordert, ist einfach schwach und macht die Sozialdemokratie unglaubwürdig. Wir werden aber weiter hartnäckig sein und Vorschläge für ein sozial gerechteres Bildungssystem einbringen.“
 

Klares Nein der KPÖ zum Landesbudget 2026

17-12-25 Mit dem Lan­des­bud­get 2026 setzt die blau-schwar­ze Lan­des­re­gie­rung ih­ren Kür­zungs­kurs fort: Statt auf nach­hal­ti­ge Lö­sun­gen zu set­zen, wird un­ter dem Schlag­wort des Spa­rens er­neut dort ge­kürzt, wo die Aus­wir­kun­gen für die Be­völ­ke­rung un­mit­tel­bar spür­bar sind. Stei­gen­de Aus­ga­ben und ein ho­her…

Das neue Sozialunterstützungsgesetz verschärft Armut anstatt sie zu bekämpfen!

16-12-25 Heu­te wird im Land­tag das neue, ver­schärf­te So­zial­un­ter­stüt­zungs­ge­setz der blau-schwar­zen Lan­des­re­gie­rung be­sch­los­sen. Die KPÖ wird nicht zu­stim­men, weil es sch­licht­weg Ar­mut ver­schärft an­statt sie zu be­kämp­fen. Durch die Ab­sen­kung des Höchst­sat­zes um fünf Pro­zent ver­sch­lech­tern sich die Leis­tun­gen für al­le

Veröffentlicht: 4. Juli 2023