Für gleiche Chancen: KPÖ zum Tag der Menschen mit Behinderungen
Heute, am 3. Dezember ist der internationale Tag der Menschen mit Behinderungen. Für die KPÖ ist dieser Aktionstag ein jährlicher Mahnruf – denn trotz jahrzehntelanger Bekenntnisse ist echte Inklusion im Alltag vieler Menschen weiterhin kaum spürbar. Besonders deutlich zeigt sich das im Bildungsbereich.
Fehlende Inklusionsstrategie in der Elementaren Bildung
Ein zentrales Problem ist das Fehlen einer landesweiten, verbindlichen Inklusionsstrategie in der Elementaren Bildung. Krippen und Kindergärten sind entscheidend, um echte Teilhabe von Anfang an zu fördern. Doch in der Steiermark fehlen klare Rahmenbedingungen, ausreichend Personal und finanzielle Mittel. Daher soll dieses Thema auch dringend beim Bildungsgipfel im Jänner diskutiert werden.
Dauerbrenner Schulassistenz
Ein weiteres anhaltendes Problem ist die unzureichende Schulassistenz in der Steiermark. Immer mehr Kinder mit Behinderung oder Unterstützungsbedarf erhalten nämlich nicht die notwendige Begleitung, die ihnen zusteht. Seit Monaten wird um eine Aufstockung der Assistenzstunden gekämpft – Blau-Schwarz bleibt jedoch stur.
Umso wichtiger ist, dass der Widerstand der Eltern, Kinder, Lehrer:innen und Assistenzkräfte nicht abbricht. Daher unterstützt die KPÖ den geplanten Protestmarsch am kommenden Montag, 8. Dezember um 10 Uhr von der Maria-Theresia-Allee bis zum Freiheitsplatz. Gemeinsam wollen die Beteiligten für eine chancengleiche Schule laut werden.
KPÖ fordert konkrete Maßnahmen von Landesregierung
Genau vor einem Jahr, noch bevor die neue blau-schwarze Landesregierung ihre Arbeit aufgenommen hat, hat die KPÖ einen umfassenden Forderungskatalog zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen in der Steiermark vorgelegt – umgesetzt wurde davon bisher leider nichts.
„Wenn sich Blau-Schwarz wirklich zur Inklusion bekennt, dann muss sie endlich handeln. Menschen mit Behinderungen haben ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben und gleichberechtigten Zugang zu allen Lebensbereichen. Inklusion ist möglich, wenn es den politischen Willen dafür gibt. Die KPÖ wird die Landesregierung weiter an ihre Hausaufgaben erinnern – denn Inklusion geht uns alle an“, betont KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.
Damit Inklusion endlich Realität wird, fordert die KPÖ:
- einen ressortübergreifenden Aktionsplan der Landesregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention
- ausreichend Mittel für persönliche Assistenz
- leistbaren, barrierefreien Wohnraum in allen Regionen
- eine fixe jährliche Förderung für den unabhängigen Monitoringausschuss
- mehr Personal für die Anwaltschaft für Menschen mit Behinderung
- eine Inklusionsstrategie für die Elementare Bildung
- eine deutliche Aufstockung und Professionalisierung der Schulassistenz
Nächster „Runder Tisch Inklusion“
Am 13. Februar um 17 Uhr lädt Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler zum nächsten „Runden Tisch Inklusion“ in den KPÖ-Bildungsverein (Volkshaus Graz, Lagergasse 98a) ein, der allen Selbstvertreter:innen, Mitarbeiter:innen von Einrichtungen, Angehörigen und Interessierten als Plattform zur Vernetzung und zur Diskussion zur Verfügung steht.
Veröffentlicht: 3. Dezember 2025