„Erhöhung“ der Wohnunterstützung? Noch immer weniger als 2011!

Wohnen_Wohnung_Miete_Mietkosten_Wohnraum_Mieterhöhung (5).jpg

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler: „Die Wohnunterstützung liegt auch nach dieser Anpassung für viele Menschen unter dem Niveau von 2011, obwohl sich die Wohnkosten seither um fast 50 % erhöht haben.“

Die enormen Preissteigerungen bei den Wohnkosten bringen immer mehr Menschen an den äußersten Rand ihrer finanziellen Möglichkeiten. Auch die Landesregierung hat lange Jahre das Ihrige dazu beigetragen, indem sie die wichtigste Beihilfe in diesem Bereich – die Wohnunterstützung – seit sage und schreibe 2011 nicht mehr erhöht hat.

Zahlreiche Initiativen der KPÖ im Landtag und die aktuelle Wohnpetition hat es gebraucht, um endlich Bewegung in die Sache zu bringen: Heute hat die Landesregierung ein Wohnpaket vorgestellt, das auch überfällige Anpassungen bei der Wohnunterstützung beinhaltet: Die Bezugshöhe wird um rund 20 % angepasst und der Bezieher:innenkreis minimal ausgeweitet. Der große Wurf ist dies aber nicht, wie KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler in einer ersten Reaktion feststellt:

„Die Landesregierung hat die Wohnunterstützung über ein Jahrzehnt lang nicht mehr erhöht und heuer die gesetzlich festgelegte Untergrenze bereits unterschritten. Diese Anpassung war somit ohnehin nötig, um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen, und liegt für viele Menschen immer noch unter dem Niveau von 2011*, obwohl sich die Wohnkosten seither um fast 50 % erhöht haben. Das ist angesichts der großen Schieflage, in der sich immer mehr Menschen aufgrund der enormen Inflation mittlerweile wiederfinden, kaum mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein“, so die KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.

Praxisbeispiel zeigt: Allein die letzte Erhöhung der Kategoriemieten mit 1. Juli frisst diese Anpassung zur Gänze

Die Rechenbeispiele aus der Presseunterlage zur heutigen Pressekonferenz zeigen, wie unzureichend diese Anpassung in der Praxis ist: Eine Mindestpensionistin mit einem monatlichen Einkommen von 1.054 Euro bekommt künftighin magere 21,30 Euro mehr pro Monat. Dieses Plus wird direkt wieder von der Erhöhung der Kategoriemieten ab 1. Juli gefressen. Die zahlreichen weiteren Mieterhöhungen der letzten 12 Jahre (!) bleiben demnach unkompensiert. Diese Rechnung geht sich für viele Menschen unmöglich aus.

Die KPÖ wird darum die Wohnpetition fortsetzen und weiterhin Druck für eine echte Erhöhung der Wohnunterstützung im Sinne einer vollen Ausschöpfung des gesetzlichen Rahmens machen – im Landtag und auf der Straße. Die nächste Aktion findet bereits am Dienstag, dem 4. Juli, ab 8:30 Uhr vorm Landhaus in Form eines „Mieten-Gruselkabinetts“ statt.

*Maximale Bezugshöhe für einen Ein-Personen-Haushalt – 2011: 182 Euro; 2023 nach der Erhöhung: ~171,60 Euro

RSG 2030 lässt zentrale Fragen offen

03-11-25 Nach lan­ger Ver­zö­ge­rung wur­de heu­te der Re­gio­na­le Struk­tur­plan Ge­sund­heit 2030 nun end­lich prä­sen­tiert. Doch an­statt Klar­heit zu schaf­fen, blei­ben zahl­rei­che Fra­gen of­fen und in Wahr­heit zeigt sich ein Flick­werk aus un­ge­lös­ten Pro­b­le­men.

Ad Rechnungshofbericht: Gesundheit darf nicht zum Luxus werden

31-10-25 Im ak­tu­el­len Prüf­be­richt des Lan­des­rech­nungs­hofs zur Per­so­nal­si­tua­ti­on bei der KA­Ges wird un­ter an­de­rem fest­ge­hal­ten, dass die im Re­gio­na­len Struk­tur­plan Ge­sund­heit (RSG) fest­ge­leg­ten Spar­vor­ga­ben nicht ein­ge­hal­ten wur­den und das ge­sam­te Sys­tem über­dacht wer­den müs­se. Für die KPÖ ist je­doch klar, dass…

Null Euro zum Weltspartag: Teuerung frisst Ersparnisse und Einkommen auf

31-10-25 Am heu­ti­gen Welt­spar­tag wird tra­di­tio­nell über das Spa­ren ge­spro­chen – doch für im­mer mehr Men­schen ist das längst kein The­ma mehr. An­ge­sichts ex­p­lo­die­ren­der Prei­se für Woh­nen, Le­bens­mit­tel und En­er­gie bleibt vie­len am Mo­nat­s­en­de nichts üb­rig. In den letz­ten fünf Jah­ren…

Barrieren abbauen, nicht Schulassistenzstunden!

30-10-25 Heu­te wa­ren in Graz un­zäh­l­i­ge Men­schen auf der Stra­ße, um auf die dra­ma­ti­sche Si­tua­ti­on in der Schu­las­sis­tenz auf­merk­sam zu ma­chen. El­tern, Kin­der, Päda­gog:in­nen, As­sis­tenz­kräf­te und vie­le Un­ter­stüt­zer:in­nen mach­ten deut­lich, dass die be­ste­hen­den Struk­tu­ren sch­licht­weg ver­sa­gen: Im­mer mehr Kin­der mit Be­hin­de­rung…

Veröffentlicht: 3. Juli 2023