Deutschlandsberg: Erhöhung des Heizkostenzuschusses abgelehnt

Neun Jahre lang hat Walter Weiss die KPÖ im Deutschlandsberger Gemeinderat vertreten. In seiner letzten Sitzung forderte Weiss die Anhebung des Heizkostenzuschusses der Gemeinde um zehn Prozent – ohne jedoch eine Mehrheit dafür zu finden. „Die Teuerung hat die Menschen weiter fest im Griff. Es ist keine Seltenheit mehr, dass aus Kostengründen nicht mehr geheizt wird. Die Gemeinde hätte zumindest einen kleinen Beitrag dazu leisten können, es den betroffenen Deutschlandsberger:innen etwas leichter zu machen“, so der KPÖ-Gemeinderat. Die Mehrkosten wären mit rund 2500 Euro überschaubar gewesen, erklärt Weiss, gleichzeitig hätte die Gemeinde damit ein wichtiges Zeichen setzen können.

Budget-Voranschlag 2024

Als positiv am Voranschlag für das kommende Jahr wertet Weiss, dass durchaus sinnvolle und nachhaltige Investitionen geplant sind. Eine Zustimmung der KPÖ fand das Budget jedoch nicht. Weiss begründet dies damit, dass die Gemeinde den laufenden Betrieb nicht mehr selbst bedecken kann und in diesem Bereich ca. 300.000 Euro Abgang ausweist. Auch wurden Projekte budgetiert, denen die KPÖ nicht nähertreten konnte.

Letzte Sitzung als Gemeinderat

Weiss selbst hat mit der Dezember-Sitzung Abschied aus dem Gemeinderat genommen. „Mich verschlägt es nach Oberösterreich“, erklärt der gebürtige Deutschlandsberger. Er verweist auf schöne Erfolge, die er in zwei Perioden erreichen konnte: neue Radständer, eine Tonnagebeschränkung am Hauptplatz oder etwa der Anstoß für den Umbau Hörbinger Sportplatz seien auf die KPÖ zurückgegangen. „Ich hoffe, dass es auch weiterhin kritische Stimmen gibt, die auch auf die sozialen Brennpunkte in Deutschlandsberg ein Augenmerk legen“, so Weiss, der seiner Heimatstadt eng verbunden bleiben will.

Auch Claudia Klimt-Weithaler, Klubobfrau der KPÖ im Landtag, bedankte sich bei Weiss, mit dem sie als frühere KPÖ-Landesvorsitzende lange Jahre eng zusammengearbeitet hat. „Walter Weiss war ein ausgezeichneter Gemeinderat, der immer sehr genau darauf gehört hat, wo die Menschen in Deutschlandsberg der Schuh drückt. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute!“