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Trauer um Hans Kalt

Bedeutender KPÖ-Politiker und Ex-Landtagsabgeordneter verstorben

Hans Kalt ist tot.

Heute hat uns die Nachricht erreicht, dass Genosse Hans Kalt am 1.März in Wien verstorben ist.
Ich zitiere aus dem Nachruf von Michael Graber.
Mit Genossen Hans Kalt verliert die KPÖ einen ihrer führenden Funktionäre, Journalisten, Ökonomen und Publizisten.

Geboren 1922 entstammte Hans Kalt einer Wiener Neustädter sozialistischen Familie, in der er früh mit den Grundgedanken des Marxismus vertraut wurde. 1941 scharte er als 19jähriger einen illegalen kommunistischen Zirkel um sich und spielte nach der Befreiung eine wichtige Rolle beim Wiederaufbau der KPÖ in seiner Heimatstadt.

Aber bereits 1946 entsandte ihn die Partei nach Kärnten, wo er die Leitung der dortigen Tageszeitung der KPÖ, den "Volkswillen", und später die Funktion des Landessekretärs übernahm.

Von 1964 bis 1970 war Hans Kalt Abgeordneter der KPÖ im Kärntner Landtag.

Seit 1961 gehörte er dem Zentralkomittee der KPÖ an, das ihn 1969 zunächst als ZK-Sekretär und in das Politische Büro wählte und wenig später zum Chefredakteur des Zentralorgans "Volksstimme" bestellte, was die Übersiedelung nach Wien bedingte.

Nach dem Tod von Walter Wachs übernahm Hans Kalt 1982 die Leitung der Finanzkommission der Partei und schied deshalb als Chefredakteur der "Volksstimme" aus. Bis 1990 gehörte er dem Zentralkomittee und dem Politischen Büro an.

Das Leben Hans Kalts war in allen seinen Phasen seiner Partei, der österreichischen und internationalen Arbeiterbewegung gewidmet, an deren Fähigkeit, die Gesellschaft schließlich in sozialistische Richtung zu verändern, er nie zweifelte. So bleibt er in unserem Gedächtnis verankert.

Unser Beileid gilt seiner Frau Lydia und der ganzen Familie.

Nachsatz:

Ich habe Genossen Kalt nicht so gut gekannt wie Michael Graber, er hat mich als Chefredakteur der Volksstimme und danach mit seiner ruhigen Art immer beindruckt.
Nicht vergessen darf man, dass Genosse Kalt ein bedeutender Landespolitiker der KPÖ in Kärnten war und als Landtagsabgeordneter großes Ansehen genoss.

Franz Stephan Parteder

3. März 2009